Stadt Werder (Havel)

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Stadt Werder (Havel)   18.03.2021

Schüler recherchieren im Jubiläumsjahr zu Christian Morgenstern in Werder

Schüler aus drei Schulen in Werder (Havel) und Potsdam werden in diesem Jahr im Rahmen der Land:Gut-Initiative zum Dichter Christian Morgenstern (1871-1914) und seiner Zeit in Werder recherchieren. Zum Projektauftakt wurde am heutigen Donnerstag erstmal ein Ahornbaum am Ort des Geschehens gepflanzt.

Bürgermeisterin Manuela Saß griff mit dem Vorsitzenden der Christian-Morgenstern-Gesellschaft e.V. Jürgen Raßbach, Klaus-Martin Bresgott vom Kulturbüro des Rates der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD), Vertretern der Schulen und des Freundeskreises Bismarckhöhe zum Spaten und zu Wassereimern. Im Außenbereich der Bismarckhöhe wird der Blutahorn künftig Schatten spenden - und an die Land:Gut-Initiative erinnern.

Es handelt sich um eine Initiative des Rates der EKD mit dem Ziel, Kultur und regionale Identität in ländlichen Räumen zu fördern. Zu den 20 deutschlandweiten Projekten, die in diesem Jahr unterstützt werden, gehört das Schulprojekt, das an das „Christian Morgenstern Literaturmuseum“ auf der Bismarckhöhe angebunden ist. Anlass ist das 150. Geburtsjubiläum des Künstlers in diesem Jahr.

Das Werderaner Ernst-Hackel-Gymnasium, die Grund- und Oberschule Carl-von-Ossietzky in Werder sowie das Potsdamer Hoffbauer-Gymnasium – alle drei bereits Partnerschulen des „Christian Morgenstern Literaturmuseums“ - sind an dem Projekt beteiligt. Die Schüler werden zu dem Dichter recherchieren, dessen erste berühmte Galgenlieder auf Werders Galgenberg, der heutigen Bismarckhöhe, entstanden sind.

Zwei Schautafeln und eine Zeitung sollen von den Schülern gestaltet und bei einem kleinen Jubiläumsevent im Herbst vorgestellt werden – soweit es die Corona-Lage erlaubt. Das umfangreiche, an sich für dieses Jahr geplante Jubiläumsprogramm der Christian-Morgenstern-Gesellschaft musste Corona-bedingt stark reduziert werden, bedauerte Jürgen Raßbach. „Umso mehr freuen wir uns natürlich, dass wir trotzdem einen Weg gefunden haben, das Jubiläum zu würdigen.“

Unter Erlaubnis-Vorbehalt soll am 6. Mai eine Vernissage mit einer Morgenstern-Austellung in der Turmgalerie stattfinden, die die Dauerausstellung im Literaturmuseum ergänzen soll, wie Jürgen Raßbach ankündigte. Ebenfalls im Mai sind zwei Buchvorstellungen mit Neuerscheinungen zum berühmten Dichters geplant. Außerdem sollen im Jahresverlauf zwei „Treffpunkte Galgenberg“ und ein Literarischer Salon stattfinden. „Ein großer Festakt und eine Morgenstern-Konferenz werden auf 2022 verschoben“, so Jürgen Raßbach.

„Es ist ein schönes Zeichen, dass hier trotz der erschwerten Bedingungen ein kleines Programm auf die Beine gestellt wird, das dann vielleicht unter dem Motto 150+1 fortgesetzt werden kann“, so Bürgermeisterin Manuela Saß. „Ganz besonders freue ich mich, dass nun die junge Generation mit Morgenstern-Projekten im Zentrum des Jubiläumsjahres stehen wird und bin gespannt auf die Ergebnisse der Recherchen.“

Informationen im Netz unter https://www.bismarckhoehe-in-werder.de
 

 

 

 

 

 

 

Stadt Werder (Havel)   15.03.2021

 

Bürgermeisterin spendet für Sanierung des Töplitzer Pfarrhauses

Das Dach des Pfarrhauses in Töplitz muss saniert werden, für die kleine Töplitzer Kirchengemeinde ist das Projekt ein Kraftakt. Mit einem Spendenaufruf hat sich die Gemeinde deshalb im Februar an die Öffentlichkeit gewandt. „Ihr Hilferuf ist auch im Rathaus nicht ungehört geblieben“, sagte Bürgermeisterin Manuela Saß unlängst bei einem Besuch der Pfarrerin Almut Gaedt.

Die Bürgermeisterin übergab einen Spendenscheck von 1000 Euro und würdigte damit auch, wie das Projekt gemeinsam von den Einwohnern angegangen wird. „Töplitz ist ein Ort, wo jeder jeden kennt, und die Kirche ist mittendrin.“ Pfarrerin Gaedt dankte für die Unterstützung. „Wir wollen als Gemeinde in der Gesellschaft stehen. Die Spende ist eine Ermutigung für die Kirchengemeinde und wir sind froh, damit die Dachsanierung anpacken zu können.“

Das Pfarrhaus ist 1912/13 im Heimatschutzstil errichtet worden und bildet mit der im 18. Jahrhundert errichteten und benachbarten Kirche ein denkmalgeschütztes Ensemble. Zuletzt fehlten 10.000 Euro für den Sanierungsstart. „Die Spende der Bürgermeisterin sowie die Spende des Töplitzer Ortsbeirates lassen die Hoffnung wachsen, bald die benötigten Gelder zusammen zu haben“, so Pfarrerin Gaedt. Spenden seien weiter willkommen.

Seit der Wende sei viel in die kirchliche Bausubstanz investiert worden, doch habe die Kirche selbst zunächst Vorrang gehabt, so Dr. Dietmar Bleyl, Vorsitzender des Gemeindekirchenrat. Mittlerweile fallen die Ziegel vom Dach des Pfarrhauses, Nässe dringt ein und die Schornsteine sind hinfällig. „Die Dachsanierung konnte nicht mehr auf die lange Bank geschoben werden“, so Dietmar Bleyl. Demnächst könne der Auftrag dafür ausgelöst werden.

Das Pfarrhaus wird traditionell für verschiedenste Zwecke im Ort genutzt. „Vor der Corona-Zeit war es ein offenes Haus für jeden, der unter diesem Dach Geborgenheit, Festfreude, Trauerbegleitung, Unterweisung und Gemeinschaft suchte“, so Dietmar Bleyl. Zuletzt stand das Erdgeschoss als zusätzlicher Raum zur Corona-bedingten „Kohortenbildung“ für die nahe Inselschule zur Verfügung.

Der Dank galt bei dem Besuch auch den zahlreichen Spendern aus dem Ort, dem Förderverein der Kirchengemeinde sowie der Förderung vom Kirchenkreis Mittelmark-Brandenburg, von der Denkmalpflege und vom Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg.

-Spendenkonto für Kirchendachsanierung: IBAN DE5652 0604 1001 0390 9859, Verwendungszweck: 5801, Dachsanierung

Foto: Henry Klix

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Henry Klix

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Stadt Werder (Havel)   12.03.2021

Havel-Therme wird auch ein Ziel für Menschen mit Handicap

Auch viele Menschen mit Handicap werden künftig Spaß in der neuen Havel-Therme in Werder (Havel) haben können. Die Einbauten zur Behindertengerechtigkeit gehen weit über die üblichen Standards hinaus. Die Gebäudezugänge, zwei Umkleiden und mehrere Duschplätze wurden barrierefrei gestaltet. Für das Schwimmbad wird ein spezieller Rollstuhl bereitgestellt. Und für die bodengleichen Becken sowie für das Quellbecken gibt es Liftanlagen.

Schon ab der Bushaltestelle der Havel-Therme wurde eine Wegeleitung für Menschen mit Beeinträchtigungen eingerichtet. In der Therme selbst wird das taktile Leitsystem durch entsprechende Orientierungspläne ergänzt. Außerdem wurden insgesamt sechs behindertengerechte WC-Anlagen eingebaut.

Sämtliche Wünsche des Behindertenbeauftragten des Landkreises Potsdam-Mittelmark konnten berücksichtigt werden. Selbst nach der Bauabnahme wurde das Angebot noch ergänzt. Der Havel Therme GmbH, dem städtischen Projektpartner für den Bau und den Betrieb der Anlage, sind durch die Einbauten zusätzliche Kosten entstanden.

Die Stadtverordneten sind am Donnerstagabend Empfehlungen des Badausschusses und des Hauptausschuss gefolgt, sich an einem Teil dieser Kosten zu beteiligen. So wurde eine 50-prozentige Beteiligung am Einbau einer zusätzlichen Behinderten-WC-Anlage in der Badehalle auf den Weg gebracht. Ebenso befürwortet wurde die hälftige Beteiligung an einem Behindertenlift am Quellbecken. Es wird mit einem städtischen Zuschuss von insgesamt bis zu 42.750 Euro gerechnet.

Zudem sind die Stadtverordneten der Empfehlung des Bad- und des Hauptausschusses gefolgt, sich an den noch nachzweisenden Corona-bedingten Mehrkosten für den Bau des vertraglich geschuldeten Thermenbauwerks mit bis zu 50 Prozent und einem Maximalbetrag von 375.000 Euro zu beteiligen. Soweit für den Bau staatliche Corona-Beihilfen gezahlt werden, werden sie in Abzug gebracht.

Foto: Sandra Hanke

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Stadt Werder (Havel)   03.03.2021

Neue Ladesäulen für Elektrofahrzeuge in Werder

Werder auf dem Weg in die elektromobile Zukunft: Im ersten Quartal diesen Jahres gehen an drei Standorten im Stadtgebiet neue öffentliche Ladesäulen für Elektroautos in Betrieb. Der Landkreis Potsdam-Mittelmark hat diese Initiative mit rund 27.000 Euro im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von Klimaschutz- und Klimafolgenanpassungsmaßnahmen gefördert.

Zwei Wallboxen mit je einem Ladepunkt sind vor einigen Tagen im Parkhaus am Stadtbahnhof in Betrieb gegangen. Eine Ladesäule mit zwei Ladepunkten wird in diesem Monat im Bereich des Markplatzes der Havelauen in der Straße Zum Großen Zernsee ans Netz gehen. Außerdem wird eine Ladesäulen mit zwei Ladepunkten am Parkplatz an Glindower Kiez angeschlossen. Bereits beantragt sind außerdem zwei Ladesäulen am Glindower Schulcampus.

„Immer mehr Menschen satteln auf Elektroautos um“, sagt Bürgermeisterin Manuela Saß. Laut Kraftfahrt-Bundesamt war im Januar 2021 jeder zehnte zugelassene Personenkraftwagen ein Elektrofahrzeug. „Deshalb begrüße ich, dass unser Landkreis die Kommunen beim Aufbau der Lade-Infrastruktur unterstützt. So werden auch in Werder Anreize für mehr emissionsarme und leise Fahrzeuge geschaffen.“

Die Stadtverwaltung selbst geht mit gutem Beispiel voran: Sie hat im vorigen Jahr zwei Elektroautos in Betrieb genommen, zwei weitere sollen in diesem Jahr folgen. Am Alten Rathaus wurde im vorigen Jahr eine Ladesäule aufgestellt, eine zweite im Zuge des aktuellen Programms des Landkreises am Rathaus Eisenbahnstraße.

Zudem pendelt in Werders Altstadt seit dem vorigen Jahr Brandenburgs erste E-Buslinie. Aufgetankt wird sie auf dem Hartplatz, wo im Jahr 2019 drei Ladesäulen mit sechs Ladepunkten für Elektrofahrzeuge einweiht worden sind. Um „tanken“ zu können, benötigt man RFID-Karten der über 200 Ladenetz.de-Partner. Die Leistung von 22 Kilowatt ermöglicht ein schnelles Laden.

Bürgermeisterin Saß verweist auf das laufende Bundesprogramm, mit dem sich auch Privatleute die Aufstellung einer Ladesäule fördern lassen können. Für den gewerblichen Kontext (Flotten, Arbeitgeber) wird derzeit ein weiteres Förderprogramm vom Bund erarbeitet, dessen Veröffentlichung für dieses Jahr geplant ist.

 

Foto: Henry Klix

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Stadt Werder (Havel)   02.03.2021

Werderaner Förderverein hat Scala-Kino erworben

Vor einem Jahr haben Werders Stadtverordnete beschlossen, den Freundeskreis Scala Kulturpalast e.V. für den Kauf des Scala Kulturpalastes zu bezuschussen. Jetzt ist es so weit: Am 26. Februar ist der Kaufvertrag unterschrieben worden. Darüber informiert Werders Marketingchef Stefan Marten, der die Stadt im Vorstand des Freundeskreises vertritt.

Die Eigentumsverhältnisse und insbesondere eine bevorstehende Auktion hatten die Zukunft des traditionsreichen Kinos in der Eisenbahnstraße gefährdet. Die Auktion konnte abgewendet und schließlich der Erwerb des Scala durch den Förderverein besiegelt werden. „Damit ist der Erhalt dieses wichtigen Kulturstandortes für die Stadt gesichert“, so Stefan Marten.

Der Verein werde sich jetzt zunächst um den Vollzug des Kaufvertrages kümmern. „Dann wird er sich darum bemühen, Fördermittel für die Sanierung einzuwerben.“ Erste Anträge seien bereits vorbereitet worden. Das Gebäude mit der präganten Leuchtreklame über dem Eingangsportal ist 1940 errichtet worden und steht unter Denkmalschutz.

„Das Scala setzt ein architektonisches aber vor allem ein kulturelles Ausrufungszeichen in der Stadt“, sagt Werders Bürgermeisterin Manuela Saß. Sie dankt dem Verein für das Engagement im vergangenen Jahr, welches durch die Corona-Pandemie und die lange Schließung des Kinos unter schwierigen Vorzeichen gestanden habe.

Die Zwangspause sei nicht nur für die Vorbereitung des Kaufes, sondern auch für Instandhaltungs- und Aufräumarbeiten im Gebäudeinneren und für die Erneuerung der Bühnen- und Veranstaltungstechnik genutzt worden. „Viele Vereinsmitglieder haben dabei geholfen“, so Manuela Saß. Die Mitgliedszahl des Fördervereins hat sich im vergangenen Jahr auf 66 verdoppelt.

Zunächst war ein Erwerb des Kinos durch die Trias-Stiftung anvisiert. „Der Zwischenschritt war hilfreich,  jedoch erwies sich die jetzt gefundene Variante als zweckmäßiger“, so Stefan Marten. Der Kaufpreis von insgesamt 350.000 Euro werde nun durch einen Zuschuss der Stadt Werder (Havel) von 150.000 Euro, durch private Kreditgeber und Eigenmittel des Vereins erbracht.

Foto: Stadt Werder (Havel) / hkx

 

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Stadt Werder (Havel)   01.03.2021

Projekt „Brandenburg WLAN“ in Werder abgeschlossen

Kostenlos surfen in Werder (Havel): Mit zwei neuen Hotspots im Rathaus in der Eisenbahnstraße und im Heimathaus Glindow hat die Stadt das Programm „Brandenburg WLAN“ vollendet. Mit Unterstützung  des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburgs konnten insgesamt acht Gratis-Hotspots im Stadtgebiet eingerichtet werden.

Weitere Hotspots befinden sich bereits seit einem Jahr in den Bereichen Schützenhaus, Altes Rathaus, Bismarkhöhe, Familienzentrum „Haus am See“, Waschhaus Petzow und Lilienthalmuseum Derwitz. Schon im Jahr 2017 ist von der Stadt in Partnerschaft mit dem Netzbetreiber Vodafone ein kostenloser Hotspot auf dem Marktplatz der Inselstadt in Betrieb genommen worden – damals der Startschuss für den Prozess.

Werders Bürgermeisterin Manuela Saß begrüßt, dass auch einige  Gewerbetreibende und beispielsweise die Havel-Therme in Werder kostenlose Hotspots aufgebaut haben. „Es kennzeichnet unsere Stadt, dass hier nicht nur Traditionen gepflegt werden, sondern auch mit der Zeit gegangen wird.“ Mit dem freien WLAN könnten Werderaner und ihre Gäste kostenlos surfen, von der schnelleren Verbindung profitieren und dabei ihr Datenvolumen schonen.

„Die Nutzung mobiler Geräte gehört inzwischen für viele Menschen zum Alltag, ob dienstlich oder privat“, so Manuela Saß. „Auch Gäste unseres Staatlich anerkannten Erholungsortes sind dankbar, wenn sie feststellen, dass sie sich nicht nur an einem schönen touristischen Ziel, sondern auch in einem WLAN-Hotspot befinden, von dem sie zum Beispiel Fotos in die sozialen Netzwerke posten können.“

Landesweit werden 1200 Hotspots im „Brandenburg WLAN“ geschaltet. Die Landesregierung zahlt für die Installation, den Betrieb und die Wartung dieser WLAN-Hotspots in fünf Jahren insgesamt etwa fünf Millionen Euro. Als Vorteil gilt, dass es für den Endnutzer als vertrauenswürdiges Netz erkannt wird, persönliche Daten nicht angegeben werden müssen und es einen zentralen Jugendschutzfilter gibt.

Ein Smartphone wählt sich automatisch wieder ein, wenn es sich im „Brandenburg WLAN“ befindet. Auf einer Website sind alle Brandenburg WLAN-Hotspots verzeichnet: https://www.brandenburgwlan.de/#/map/view/52.38267376968811,12.915287017822266,14,52.37943870751442,12.910232486172365

Foto: Stadt Werder (Havel) / hkx

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Stadt Werder (Havel)   26.02.2021

 

Im Stadtwald an die frische Luft? Aber sicher!

„Kliööh, kliöhh.“ Ein seltener Schwarzspecht meldet sich gestern Morgen im Stadtwald aus einer abgestorbenen Kiefer. Nach ein paar demonstrativen Klopfern flattert er davon. Beim Spaziergang an der Flanke der Straße Am Plessower See sind auch immer wieder Buntspechte zu beobachten. Die ausgetrockneten und von Käfern durchlöcherten Stämme scheinen besonders interessant für die gefiederten Zimmerleute zu sein.

Die Vegetation aber, auch das ist zu erkennen, leidet. Viele alte Bäume haben in den vergangenen Trockenjahren an Vitalität eingebüßt. In einer alten Eiche hat sich ein gewaltiger Ast gelöst und hängt nun trocken wie am seidenen Faden in der Krone. Eine Robinie hat sich schrägt über einen Seitenweg gelegt. Ganz ungefährlich scheint es nicht, hier langzugehen: Der Wald wird von vielen Werderanern als Erholungsraum genutzt. Doch die Stadt als Waldeigentümer ist bereits aktiv geworden.

Im Wald selbst besteht zwar keine Verkehrssicherungspflicht, zu den angrenzenden Privatgrundstücken und Straßen aber schon. „Die Stadt hat deshalb Firmen beauftragt, die im Winter die Verkehrssicherheit in diesen Bereichen hergestellt haben“, sagt Werders 1., Beigeordneter Christian Große. Dabei mussten in einigen Bereichen Arbeitsgassen angelegt werden. „Diese sind künftig als Wege nutzbar.“ Das Gröbste ist geschafft, die Arbeiten sind damit aber nicht abgeschlossen.

Da der Stadtwald ein wichtiger Anlaufpunkt für die Werderaner ist, die eine Runde an die frische Luft wollen, werden in den nächsten Monaten auch einzelne  Bäume gefällt, die auf häufig genutzte Wege zu stürzen drohen. „Zwar sagt die Rechtssprechung, dass das Betreten eines Waldes auf eigene Gefahr erfolgt und dies insbesondere für waldtypische Gefahren gilt. Wir sehen uns hier aber den Werderanern verpflichtet, die den Stadtwald zur Erholung nutzen“, so Christian Große.

In den nächsten Tagen werde damit begonnen, nicht mehr standsichere Bäume an den Wegen zu markieren. Nach und nach werden sie dann gefällt. Diese Arbeiten müssten voraussichtlich in den nächsten zwei Jahren fortgesetzt werden, um die Wege wieder sicherer zu machen. Gehölze außerhalb des Waldes zu fällen oder zu schneiden ist von März bis September verboten. „Im Wald ist das aber möglich und die Fachfirmen sind in ihrem Auftragsmanagement entsprechend darauf ausgerichtet“, so Christian Große.

Der Wald wird von der Stadt naturnah bewirtschaftet, eine gewisse Achtsamkeit bleibt beim Waldspaziergang geboten. Abseits der Wege werden auch absterbende Bäume nicht angefasst. Gefällte Bäume und Gehölze verbleiben größtenteils an Ort und Stelle. Teilweise sind daraus bereits Benjeshecken entstanden. So entsteht Lebensraum für zahlreiche weitere Vogelarten, kleine Säuger, für Reptilien und Insekten.


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Stadt Werder (Havel)   19.02.2021

Dr. Baldur Martin wird Ehrenbürger der Stadt Werder (Havel)

Die Verleihung des Ehrenbürgerrechts ist die höchste Ehrung der Stadt Werder (Havel) für Personen, die sich um sie besonders verdient gemacht haben. Schon am 10. Dezember haben die Stadtverordneten in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen, Dr. Baldur Martin diese Ehre zuteilwerden zu lassen.

Bürgermeisterin Manuela Saß hatte den Vorschlag zu der Ehrung, der auf den Heimatverein Werder (Havel) e.V. und den Verein 700 Jahre Heimatgeschichte Werder (Havel) e.V. zurückgeht, in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht. Dort wurde dem Antrag einstimmig gefolgt.

 


Die Überreichung der Ehrenmedaille in Gold und der Ehrenbürgerurkunde soll nachgeholt werden, sobald es die Pandemie-bedingten Einschränkungen wieder erlauben. Mit der Veröffentlichung des Faktes wollte die Bürgermeisterin nicht mehr länger warten. Die Nachricht überbrachte sie Baldur Martin – mit Mundschutz und Sicherheitsabstand natürlich - unlängst persönlich.

Der war zunächst sprachlos und freute sich dann sehr über die Ehrung. Als kleine Aufmerksamkeit bekam Baldur Martin mit seiner Frau Hella Martin schon mal eine exklusive Führung durch die Havel Therme – und konnte sich damit über ein ganz neues Kapitel informieren, dass gerade im Werderaner Geschichtsbuch geschrieben wird.

„Viele der früheren Kapitel hat der bekannte Werderaner Ortschronist selbst aufgeschrieben oder herausgegeben, an vielen neueren hat er aktiv mitgewirkt“, sagt Bürgermeisterin Manuela Saß. „Kaum ein Werderaner hat nicht zumindest eines seiner 15 Bücher im Bücherschrank zu stehen. Als Initiator und Mitherausgeber der siebenbändigen Werder-Chronik setze er dieser Sammlung zum 700. Stadtjubiläum die Krone auf.“

Für eine Lehrerlaufbahn zur Gartenbauschule nach Werder gekommen

Sein Lebenslauf ist nicht untypisch für die Nachkriegsgeneration: Dr. Baldur Martin stammt aus dem erzgebirgischen Heidersdorf, sein Vater war dort Werkmeister in einer Lötlampenfabrik. Der Vater verstarb, als der Sohn erst sieben Jahre alt war. Seine Mutter musste arbeiten, so dass er einen Gutteil seiner Kindheit in der Landwirtschaft seiner Großmutter verbrachte.

Der Aufenthalt in einem Luftschutzbunker und die Bombardierung des Dorfes, ein gelb bekleideter Gefangenentreck, der von der SS durch Heidersdorf getrieben wurde und schließlich der Einzug der Roten Armee gehören zu seinen frühesten Kindheitserinnerungen, die Spaltung Deutschlands war eine Zäsur. „Für meine Großmutter war Ulbricht genauso ein Lump wie Hitler“, erinnert er sich.

Er teilte zwar die in der jungen DDR verbreitete Losung „Nie wieder Krieg“, spürte aber auch die Ungerechtigkeit im vermeintlichen Arbeiter- und Bauernstaat. Im Juni 1953 sammelte er Zeitungsausschnitte vom Volksaufstand, bei dem es, verbunden u.a. mit der Forderung nach freien Wahlen und deutscher Einheit, zu einer Welle von Streiks, Demonstrationen und Protesten kam. Dessen brutale Niederschlagung ließ in ihm den Entschluss reifen, Jura zu studieren.

Als er stattdessen in eine Offizierskarriere bei der Nationalen Volksarmee gedrängt werden sollte, sah er sich nach einer Alternative abseits der Heimat um. Er verkündete, in den Westen Berlins zu gehen. „1958 hat bei diesem Satz jeder gedacht, dass ich türme.“ Für ein Jura-Studium kam er damit nicht mehr infrage.

Der Westen Berlins war allerdings nicht Westberlin: Martin begann eine Lehre als Baumschulgärtner in Ketzin, studierte danach Russisch und Geografie im Lehramt für eine Lehrerlaufbahn in der neuen Berufsausbildung mit Abitur. „Kombinationen ohne Russisch gab es damals nicht.“ Er sattelte noch ein Gartenbaustudium obendrauf, promovierte, erwarb die Facultas Docendi und wurde „nebenbei“ Chef der Lehrplanentwicklung.

Baldur Martin galt in den 1980er-Jahren als eine der Koryphäen der Gärtnerausbildung in der DDR. Unter anderem verfasste er Unterrichtshilfen, arbeitete an einer Unterrichtsmethodik der Humboldt-Universität mit und organisierte die Zentralen Leistungsvergleiche der Gärtner-, Blumenbinder- und Winzerlehrlinge. Als federführender Autor schrieb er mit zwei Kollegen das Lehrbuch „Gärtnerische Grundlagen“, das auch in der Bundesrepublik erschien.

1962 hatte seine mehr als vierzigjährige Lehrertätigkeit und unterrichtsorganisatorische Arbeit in der Betriebsberufsschule für Gartenbau in Werder begonnen, die seine berufliche Heimat wurde. Seitdem lebt er in der Blütenstadt, ist bis heute mit den Obstbauern – ein Gutteil frühere Lehrlinge von ihm – bestens vernetzt.

In den Werderschen, sagt Baldur Martin, hat er viel von der Mentalität der Menschen in seiner erzgebirgischen Heimat wiedergefunden: „Sie sind bodenständig und arbeiten hart, halten zusammen und lassen nichts auf die Familie kommen.“ Auch der Boden sei in beiden Regionen anspruchsvoll in der Bearbeitung: steinig im Erzgebirge, sandig in der Mark.

Heimatgeschichtliches und politisches Wirken in der Blütenstadt

So fühlte er sich in der Region schnell zu Hause. Und nicht nur das: Er identifizierte sich mit ihr. Martin schrieb sein Geografie-Staatsexamen zur Siedlungsflächenentwicklung von Werder. Die Inhalte bereitete er später für eine Artikelserie in den Brandenburgischen Neuesten Nachrichten auf, so begann und wuchs seine Liebe zur Heimatgeschichte.

1981 gründete er mit Mitstreitern die „Interessengemeinschaft Heimatgeschichte und Denkmalpflege“, den späteren Heimatverein, stellte eine Ausstellung auf die Beine und begann mit der Veröffentlichung der „Heimatgeschichtlichen Beiträge“, die bis heute jährlich erscheinen und das wichtigste Standbein der Werderaner Heimatforschung sind. Menschen, Orte und Ereignisse der Stadtgeschichte, aber auch der Gegenwart von Werder (Havel) wurden und werden darin dokumentiert.

Die Geschichte mit der Gegenwart in Beziehung zu bringen, war und ist auch heute das Anliegen von Veröffentlichungen Baldur Martins, die jüngst erschienene Chronik der Baumblütenfeste ist dafür ein Beispiel. Er traf die Unterscheidung zwischen Werderanern und Werderschen, fand Beispiele für ihren Fleiß und ihre Zähigkeit und recherchierte Sagen der Insulaner. Er hielt mehr als 500 Sprüche der Werderschen fest wie diesen: „Der Gärtner, der die Sonne meidet, wird weder reich noch braun.“

Er sprang durch die Zeiten und stellte 100 Jahre alte Fotos von prägnanten Orten den heutigen Ansichten gegenüber. Mit seiner Arbeit prägte und förderte er das Geschichtsverständnis vieler Einwohner und wurde ihr wichtigster Ansprechpartner, wenn historisches Wissen zur Stadt gefragt war. Er animierte zahlreiche Werderaner zu eigenen Recherchen und Veröffentlichungen von Themen, die ihnen am Herzen lagen.

Auch für die politische Gegenwart seiner Stadt hat sich Baldur Martin immer interessiert. In der DDR trat er in die Bauernpartei ein, um dem Drängen nach einem Eintritt in die SED zu entrinnen, und engagierte sich zeitweise als Stadtverordneter. Dieses Engagement setzte er nach der Wende fort – freilich mit deutlich größeren Gestaltungsspielräumen.

Seit 1994 war zunächst für die CDU im Stadtparlament, wirkte am Regionalbahnanschluss, der Inselsanierung, der Telefonerschließung, der Wiederbelebung des Baumblütenfestes, dem Gymnasiumsbau oder der Ausweisung neuer Baugebiete mit – und brachte mit historischen Fakten oft Farbe in die Debatten. Ende der Neunzigerjahre gründete er die Freien Bürger, die schnell zu einer wichtigen politischen Kraft in der Region aufwuchsen. 2014 beendete Dr. Martin sein kommunalpolitisches Wirken, um sich der Vorbereitung des Stadtjubiläums zuzuwenden.

Sein Interesse für Werder war immer breit gestreut. So setze er Akzente im Werderaner Karnevalsverein, war Gründungsmitglied des Obst- und Gartenbauvereins und beförderte die Wiederbegründung der Schützengilde. Dank seiner Initiative beteiligten sich die Werderaner am Bundeswettbewerb „Unsere Stadt blüht auf“, vor wenigen Jahren stieß er den Wettbewerb „Blühende Gartenstadt“ an.  

Engagement für die Werder-Chronik

Baldur Martin ist Gründungsmitglied des Heimatvereins und war viele Jahre dessen Vorsitzender. „Immer war es seine Verbindlichkeit, seine Zuverlässigkeit, seine Fähigkeit, andere Menschen zu begeistern und einzubinden und sein unglaubliches Organisationstalent, die ihn, egal wo er auftauchte, schnell in verantwortliche Positionen rücken ließ“, sagt Bürgermeisterin Manuela Saß.

So war es auch 2013, als auf Initiative Baldur Martins der Verein „700 Jahre Ortsgeschichte von Werder (Havel) e.V.“ gegründet wurde. Er wurde dessen Vorsitzender und machte sich, unterstützt von ehrenamtlichen Mitstreitern und der Stadtverwaltung, an die Vorbereitung des Jubiläumsjahrs 2017. Seiner Feder entsprangen die Konzeption des beeindruckenden Festumzuges, der von hunderten mitwirkenden Werderanern gestaltet wurde, sowie die Festschrift zum Jubiläum.

Der Verein setzte sich außerdem das Ziel, die Stadtgeschichte in bislang nicht gekannter Vollständigkeit zu publizieren. Dr. Martin war einer der drei Herausgeber der Edition.  „Vor allem ihm war es zu verdanken, dass 24 Autoren für die anspruchsvolle Arbeit gewonnen sowie darüber hinaus eine breite Mitwirkung vieler Bürger erreicht wurde“, schreiben der Vorsitzende des Heimatvereins, Erhard Schulz, und der Stellvertretende Vorsitzende des Stadtgeschichtsvereins, Dr. Klaus-Peter Meißner, in ihrem Vorschlag zur Ehrenbürgerschaft.

Und weiter: „Das Gesamtwerk, das mit Erscheinen des Bandes sieben im Jahr 2020 abgeschossen wurde, ist in gewisser Weise einmalig in der Regionalgeschichtsschreibung und darf durchaus als beispielhaft gewürdigt werden. Die vollendete Edition ist in diesem Sinne Höhepunkt des vielschichtigen Lebenswerkes von Dr. Baldur Martin.“

„Traditionen zu wahren bedeutet zuallererst, Traditionen zu kennen“, wird Baldur Martin in der Begründung des Ehrenbürgerantrags zitiert. „Dieser Leitspruch hat das Wirken des 80-Jährigen in sechs Jahrzehnten seines Wirkens in der Blütenstadt geprägt und tut es auch heute“, sagt Manuela Saß. „Seine intensiven Recherchen zur Heimatgeschichte waren und sind mit einem hochengagierten Wirken für die Gegenwart seiner geliebten Stadt Werder verknüpft.“


Freundliche Grüße
Henry Klix


 

Stadt Werder (Havel)
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Bürgermeisterin Manuela Saß - Stadt Werder (Havel)
Bürgermeisterin Manuela Saß - Stadt Werder (Havel)

Foto © Henry Klix
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Blütenkönigin Peggy Sinning
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Ernst Leonhardt zum 85. im KUNST-GESCHOSS

Ernst Leonhardt (*1935 in Berlin) ist Teil der Berliner Künstlerszene, die sich in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts im Westteil der Stadt etablierte. Er gehört zu den ruhigen und ausdauernd Schaffenden, die nicht durch reißerische Inhalte und fixe Ideen einen zu meist kurzlebigen Platz im Mainstream der Kunstwelt erhaschen wollten. Die anhaltende Konsequenz seiner Arbeit spiegelt sich im vielfältigen Werksumfang des Künstlers wieder. Er beherrscht den Part der klassischen Malerei genau so wie die Grafik in ihren mannigfaltigen Möglichkeiten bis hin zur Druckgrafik in allen technischen Facetten. Im angewandten Bereich besticht Ernst Leonhardt mit seinen plastischen Arbeiten. Auch hier hat er seinen ganz persönlichen Darstellungsstil entwickelt, Ausdrucksstärke paart sich mit graziler Leichtigkeit. Sein wohl bekanntestes Werk ist „Der Tänzer“, ein auf einem Bein stehender, tanzender und rundlicher Mann, der durch seine plastische Bewegung eine unwahrscheinliche Leichtigkeit ausdrückt. Diese Bronzeplastik wird seit 1991 als „B.Z.-Kulturpreis“ den Preisträgern ausgehändigt.
 
Der Künstler gibt dem Individuum seinen ganz persönlichen Auftritt. Seine Farb- und Formgebung und seine ganz eigene Darstellung des Menschen erschließen sich schnell und erzeugen sofort positive Gefühle beim Rezipienten, die expressive Formgebung und die frische Farbpalette sind wesentliche Voraussetzung dafür. Seine figürlichen Darstellungen sind immer ganz nah am Menschen und wirken gerade durch die Trivialität der Szenerie identifizierend menschlich.

Wer die Ausstellungen in der Stadtgalerie KUNST-GESCHOSS ausdauernd verfolgt, wird sich an Ernst Leonhardt erinnern können. Der Künstler war 2009 bei der Ausstellung „Blick zurück nach vorn“ einer von fünf Künstlern aus dem „Westen“, die zusammen mit fünf Künstlern aus dem „Osten“ die Zeit des Mauerfalls mit je zwei Werken („Nächtliche Grenze“ und „Grenzübergangsstelle“) künstlerisch reflektierten.
Für Ernst Leonhardt, der die tägliche künstlerische Arbeit wie die Luft zum Atmen braucht, kam es 2019 mit der Kündigung seines 140 qm großen Atelierbereiches in der alten Weddinger AEG-Zentrale zu einem fatalen Einschnitt. Ende Juni 2020 war alles beräumt und in einem Depot eingelagert. Eigentlich wollte Ernst Leonhardt seinen 85. Geburtstag im Atelier, dem unmittelbarsten Entstehungsort seiner Werke feiern. Nun ist alles anders gekommen und wir freuen uns, in der Stadtgalerie KUNST-GESCHOSS eine Auswahl seiner Werke zu seinem 85. Geburtstag zeigen zu können.


Frank W. Weber – Kurator der Stadtgalerie KUNST-GESCHOSS

siehe Bilddateien - Werder (Havel)

 

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Ernst Leonhardt zum 85. im KUNST-GESCHOS
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Werder Havel - 19.08.2020

Muckersche schenkt ihre Sammlung der Stadt Werder (Havel)

In den zwölf Jahren ihres Bestehens haben mehr als 25.000 Gäste das Inventar der gemütlichen Muckerstube in Werder (Havel) bewundert. Sie haben das schöne alte Inventar bestaunt,  sich von Heidemarie Garbe, der „Muckerschen“, mit Gerichten aus Omas Küche verwöhnen lassen und dazu ihren Geschichten aus dem alten Werder gelauscht. Zum Ende des vergangenen Jahres wurde das kleine private Heimatmuseum, bestehend aus einer Werderaner „Juten Stube“ und einer voll funktionstüchtigen Wohnküche im Stil des beginnenden 20. Jahrhunderts, leider endgültig geschlossen.

Mit 69 Jahren geht Heidemarie Garbe in den wohlverdienten Ruhestand, als Stadtführerin und Vortragskünstlerin in historischer Kleidung wird das Werdersche Original weiter zu erleben sein. Auch die Ausstattung der Muckerstube sowie des reich gefüllten Dachbodens wird nicht verloren gehen: Vom Vertiko bis zu Omas Beinkleidern, von den Sammeltassen bis zur Fischsülze-Form - Heidemarie Garbe schenkt die historischen Stücke, das Geschirr, die Möbel, Accessoires und Requisiten der Stadt Werder (Havel).

Der Schenkungsvertrag trägt das Datum 14. August 2020, demnächst sollen die Sachen abgeholt, inventarisiert und bei der Stadt zunächst eingelagert werden. Doch woher kommen all die schönen alten Dinge? Das Haus in der Brandenburger Straße 164, in dem sich die Muckerstube befand, hatten schon ihre Eltern, Großeltern und Urgroßeltern bewohnt, erzählt Heidemarie Garbe. „Bei den alten Werderschen galt, dass nichts weggeworfen wird, was man nicht vielleicht noch gebrauchen kann.“

Als sie sich im Jahr 2007  mit ihrer lebendigen Heimatstube selbstständig machte, zeigte sich, wie viel Wahrheit darin steckt: Die Boden- und Schuppenfunde wurden Ausstattungsgegenstände und Aufhänger für Anekdoten. Und davon hat die Muckersche schon familienbedingt einige auf Lager. Viele der Antiquitäten hat sie schließlich selbst noch in Gebrauch im elterlichen Haus erlebt.

Ihre Urgroßeltern waren im Obstbau verwurzelt, ihre Großeltern in der Obstverarbeitung ( Presserei und Kelterei), ihre Eltern betrieben den Obst- und Gemüsehandel Tobner in Glindow. Heidemarie Garbe selbst arbeitete nach einem Gartenbaustudium in der Obstproduktion und Obstvermarktung. Nebenbei interessierte sie sich für die Stadtgeschichte, führte bald Gäste durch Werders Altstadt. Die Leidenschaft machte sie mit 56 Jahren zum Haupterwerb.

Jetzt will sie etwas kürzer treten und freut sich, dass die Sachen, die ihre Vorfahren nicht wegwerfen konnten oder die in den vergangenen Jahren zusätzlich auch Gäste der Muckerschen vorbeibrachten,  in gute Hände kommen: ob das Rasierzeug von ca. 1897, das Kaisers-Kaffee-Service, das ihre Großtante 1910 zur Hochzeit einbrachte, die Sammlung leerer Flaschen aus den historischen Werderschen Brauereien und Saftfabriken oder mit Patina überzogene Gartengeräte wie die besonders leichte Werdersche Harke.

Was wird damit passieren? Darauf antwortet Werders 1. Beigeordneter Christian Große: „Nach der durch den Umzug der Tourist-Information bedingten Schließung des Obstbaumuseums soll am neuen Standort der Tourist-Information auf dem Lindowschen Hof in den kommenden Jahren ein neues Stadtmuseum entstehen.“ Dazu solle die an der Straße stehende hinfällige Obstzüchterhütte restauriert und mit einem Ergänzungsbau versehen werden.

„Noch befinden sich die Planungen in den Anfängen“, so Christian Große. „Aber die umfangreiche Sammlung von Heidemarie Garbe eröffnet uns für die Konzeptionierung natürlich ganz neue Möglichkeiten für die Darstellung verschiedener Lebensbereiche in Werders Geschichte.“ Der 1. Beigeordnete dankt Heidemarie Garbe für ihre Arbeit  und für die großzügige Schenkung an die Stadt. Die „Muckersche Sammlung“ werde auch nachfolgenden Generationen noch besondere Einblicke in die Werdersche Vergangenheit ermöglichen.

 

siehe Bilddateien - Werder (Havel)
Heidemarie Garbe mit historischer „Mehlbox“. Foto: hkx

Henry Klix
Stadt Werder (Havel)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Eisenbahnstraße 13/14
14542 Werder (Havel)

 

 

 

 

 

 

Werder Havel - 16.07.2020

 

Geheimnis um unbekannten Künstler gelüftet

Es ist zwei Jahre her, als der bekannte Werderaner Künstler und Kurator des Kunst-Geschosses, Frank W. Weber, gebeten wurde, einen künstlerischen Nachlass in Werder zu begutachten. Das passiert immer wieder mal. „Ein in sich schlüssigen Bestand kommt selten vor“, sagt Frank W. Weber. Diesmal war es einer dieser seltenen Fälle, er traf auf den Nachlass eines bis dahin unbekannten Künstlers.
 
Am Mittwochabend wurde unter dem Titel „unbekannt verkannt“ eine Ausstellung mit Werken des Verstorbenen, dessen Namen bis dahin nicht genannt wurde, im Kunst-Geschoss eröffnet. Und das Geheimnis wurde gelüftet: Es handelt sich um Karlheinz Grabitzky. Er lebte seit 2005 in Werder, wo er im Juli 2018 auch verstarb.
 
Sein Jugendwunsch, Kunst zu studieren, wurde dem 1940 in Brandenburg (Havel) Geborenen familiär verwehrt. Das Leben verlief in anderen Bahnen. Seine Lehrausbildung und der Abschluss als Dekorateur waren eine gute Grundlage für seine spätere individuelle Beschäftigung mit der Bildenden Kunst. An verschiedenen Lebensstandorten richtete er sich kleine Ateliers ein, so auch in seiner letzten Wahlheimat Werder (Havel).
 
Von den 604 Werken, die er hinterließ, sind jetzt 74 in der Stadtgalerie im Schützenhaus zu sehen. Die ausgestellten figürlich-formalistischen Bilder wollen Botschaften vermitteln. Doch wie der Name des Künstlers zunächst unbekannt blieb, so geben auch die intensiven Werke ihr Geheimnis nicht ohne Weiteres preis.
 
Dazu erklärt Frank W. Weber:
 
„Da Karlheinz Grabitzky seine Werke in den seltensten Fällen selbst betitelte, bleibt uns einiges verborgen. Genau darin liegt der Reiz seines Gesamtwerkes. Der Rezipient fühlt sich durch Titelvorgaben nicht ,bevormundet‘ und kann sich vorurteilsfrei der Betrachtung hingeben. Wie Geheimcodes müssen seine Bilder jetzt dechiffriert werden.
 
Sein Interesse an Politik und Weltgeschehen flossen in seine Themen ein. Zwischenmenschliche Beziehungen, Gefühl zum Körper und Sexualität prägen sein Werk. Die Prüderie der Gesellschaft zu solchen Themen war sicherlich ein ausschlaggebender Punkt, sich nicht mit seinen Bildern der Öffentlichkeit zu stellen. Im Gespräch mit seiner Frau Heide Grabitzky erfuhr ich, dass er den kritisierenden Kontakt zu anderen Menschen und erst recht vor fachkundigem Publikum scheute.
 
Als ich nach seinem Tod die Arbeiten von Karlheinz Grabitzky das erste Mal sah, war bei mir sofort das ausgezeichnete Form- und Farbgefühl zu spüren. Hier war einer am Werk, der sich durch seine ausdauernde Arbeit selbst schulte und nach Lösungen suchte. Die bildenden Arbeiten von Karlheinz Grabitzky zeigen einen sicheren Umgang mit dem künstlerischen Medium. Die künstlerischen Techniken hat er sich selbst angeeignet.
 
Es wird beim Betrachten des Werkumfanges von über 600 Arbeiten auf Leinwand und Papier klar, Karlheinz Grabitzky war in der Lage, sein Werk selbstkritisch zu bewerten und daraus Schlussfolgerungen für künftige Arbeiten zu ziehen. Eine Fähigkeit, die selbst dem ein oder anderen Berufskünstler schwer fällt. Zweifel an der eigenen künstlerischen Arbeit und stetes Hinterfragen lagen in seinem Gemüt.
 
In einigen der Arbeiten ergänzt Karlheinz Grabitzky das Sujet durch Sätze und Worte. Hier offenbart er, einem Tagebuch gleich, seinen seelischen Zustand. Er litt, nach Auskunft seiner Frau, an Depressionen und sicher dienten viele seiner Themen der Bewältigung des inneren Gemütszustandes. Die Kunst war das Medium, um seine inneren Konflikte, Gedanken und Gefühle zum Ausdruck zu bringen.
 
Nur in seiner künstlerischen Anfangszeit signierte er mit dem Namen ,Grabitzky‘. Später nutzte er Wortkombinationen aus seinem familiären und örtlichen Umfeld. So sind die Arbeiten mit dem Namen ,Schönkow‘ signiert, eine Kombination aus dem Familiennamen seines verehrten Großvaters ,Schönfeld‘ und dem Namen des Heimatdorfes seiner Großeltern ,Roskow‘ bei Brandenburg, wo er seine Kindheit erlebte.
 
Der gesamte Bestand wurde im vergangenen Jahr von der Familie in einem Werksverzeichnis dokumentiert. Das Gesamtwerk verdient unbedingte Beachtung, die Ausstellung in der Stadtgalerie Kunst-Geschoss ist ein Anfang auf lokaler Ebene. Eine späte, aber wohlverdiente Ehrung für das Schaffen von Karlheinz Grabitzky.“

Henry Klix
Stadt Werder (Havel)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Eisenbahnstraße 13/14
14542 Werder (Havel)

 

 

 

 

 

 

Werder Havel - 15.07.2020
 
Werders Tourist-Information wirbt jetzt mit der i-Marke
 
Prüfung mit Bravour bestanden! Die Tourist-Information des Staatlich anerkannten Erholungsortes Werder (Havel) darf ab sofort mit der „i-Marke“ werben. Die i-Marke ist eine Qualitätszeichen, das erst nach einer strengen Zertifizierung genutzt werden darf. Und Werder bekam dabei die Note „sehr gut“.
 
Vor genau einem Monat hatte eine Prüferin des Deutschen Tourismusverbandes den neuen Standort im Lindowschen Haus besucht, inkognito und unangekündigt. Sie schaute sich um, befragte die Mitarbeiter zu den verschiedensten Themen, wie auch Gäste das tun, und gab sich erst danach zu erkennen.
 
„Sie lobte vor allem die tolle Ausstattung, die Freundlichkeit und die Zeit, die sich die Mitarbeiter trotz großen Andrangs für jeden einzelnen Gast genommen haben“, so Werders 1. Beigeordneter Christian Große. Jetzt sind auch das schriftliche Ergebnis der Prüfung und die Lizenz eingegangen. Das rote i-Schild am Eingang wird demnächst folgen.
 
Für die Tourist-Information in Werder gab es dem Prüfergebnis zufolge 95 von 100 Prozentpunkten. Christian Große: „Das ist ein Super-Ergebnis für unseren Staatlich anerkannten Erholungsort.“ Um mit dem Markenzeichen werben zu könne, müssen nur mindestens 67 Prozentpunkte erreicht werden. Der Landes- und Bundesdurchschnitt liegt bei 80 Prozent.
 
„Die vollen Punktzahlen gab es auf das Erscheinungsbild der Innenräume, die Beratung und den Service“, freut sich Christian Große. Der Auswertungsbericht gebe zugleich einige wertvolle Hinweise, welche Möglichkeiten der Verbesserung in Werder noch bestehen. „Zum Beispiel,  dass ein ordentlicher Hinweis zum kostenlosen W-LAN angebracht werden muss.“
 
Für den 1. Beigeordneten zeigt das „rote i“ auch, dass die Umzugsentscheidung vom Alten Rathaus zum Lindowschen Haus die richtige war. „Der Umzug an einen zentraleren und barrierefreien Standort mit mehr Gestaltungsspielräumen war letztendlich auch eine der Kernaufgaben in der Fortschreibung unserer Erholungsortentwicklungskonzeption.“
 

14542 Werder (Havel), Plantagenplatz 9


Erst im August vergangenen Jahres ging es nach umfassender Sanierung in dem früheren Obstzüchtergehöft, das unter Denkmalschutz steht, mit dem Betrieb richtig los.  Christian Große bedankte sich, dass die Mitarbeiter der Tourist-Information die konzeptionellen Vorüberlegungen für den neuen Standort am Plantagenplatz engagiert mit Leben füllen.
 
Aktuell bestehen wegen der Corona-Pandemie Einschränkungen bei der Nutzung der Tourist-Information, die Nachfrage ist davon ungetrübt. Besonders groß ist das Interesse nach Informationen zum Rad- und Wassertourismus. Werder bietet hier vielfältige Möglichkeiten - zum Beispiel auch, beides zu verbinden.  
 
Weitere Informationen zum neuen Standort der Tourist-Information: https://www.werder-havel.de/politik-rathaus/aktuelles/neuigkeiten/freizeit-tourismus/1269-tourist-information-hat-neuen-standort.html
 
Henry Klix
Stadt Werder (Havel)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Eisenbahnstraße 13/14
14542 Werder (Havel)
 
Christine Steinbach

 


 

 

 

 

 

Werder Havel - 14.07.2020

 

Ökologische Randflächenpflege: In Werder darf es wachsen
 
Es schwirrt und summt auf dem Stadtplatz der Havelauen. Bienen, Hummeln und Schmetterlinge finden hier zwischen Schafgarbe, Natterkopf, Wicke oder Lichtnelke reichlich Nahrung. Die 2.900 Quadratmeter große Grasfläche des Stadtplatzes ist in die ökologische Randflächenpflege der Stadt Werder (Havel) aufgenommen worden. Nur ein Fünf-Meter-Rand wird gemäht, der Rest wird bunt: zur Freude der Insektenwelt.
 
Schon vor fünf Jahren hat die Stadt mit der ökologischen Pflege von Straßenrand- und Grünstreifen begonnen. Einige Ränder von Nebenstrecken wurden nicht mehr vollständig gemäht, sondern unter ökologischen Gesichtspunkten bewirtschaftet. Auf natürliche Weise wurden Blühzeiten zwischen den Pflegegängen verlängert.
 
Am Obstpanoramaweg hat sich so mit den Jahren eine bunte Artenviefalt entwickelt. Wildpflanzen wie Storchenschnabel, Purpurkraut oder Nachtkerze sorgen vom Frühjahr bis zum Herbst für farbige Wegränder. Zu solch „bunten Strecken“ gehören seit einigen Jahren auch der Holzweg in Glindow, die Lange Straße auf der Glindower Platte, der Fuchsbergweg in Kemnitz, der Radweg zwischen Strengbrücke und Petzow oder der Derwitzer Winkel.
 
In den Havelauen sind in diesem Jahr neben dem Stadtplatz auch die Alte Kasernenstraße und weitere Nebenflächen wie die Dreiecksfläche an der Zeppelinstraße oder der Fasanenweg dazugekommen. Im weiteren Stadtgebiet darf es jetzt unter anderem an der Phöbener Straße oder am Uferpark An der Föhse munter wachsen und blühen.
 
Auf zahlreichen Neben- und Randflächen in der Stadt und den Ortsteilen und neuerdings auch auf Trockenwiesen wird so auf eine natürliche Sukzession gesetzt. Wird das Projekt von den Naturschutzverbänden unterstützt, so erreichen die Stadtverwaltung zu dieser noch neuen Form des Umgangs mit dem Stadtgrün auch immer wieder Bürgeranfragen.
 
Werders 1. Beigeordneter Christian Große erklärt die positiven Effekte:
 
„Mit den Wildblumen tun wir etwas für die Artenvielfalt und gegen das Insektensterben. Durch Wurzelhalt und Verschattung der Bodenfläche wird die Bodenerosion verhindert und der Wasserhaushalt verbessert.
 
Gerade eine Obstbaustadt wie Werder ist verpflichtet, die Insektenwelt zu fördern und zu erhalten. Nicht allein, weil mehr Bienen und Hummeln zur Obstbaumblüte für einen reicheren Ertrag sorgen. Insekten und Nützlinge könnten auch gegen Schadorganismen wirksam werden.
 
Zugleich sind sie für viele Ökosysteme unverzichtbar, tragen zur Pflanzenvermehrung und Bodenfruchtbarkeit bei. Auf den rund 500.000 Quadratmeter öffentlicher Grünflächen, die von der Stadt unterhalten werden, können wir damit an vielen Stellen Zeichen setzen.“
 

Henry Klix
Stadt Werder (Havel)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Eisenbahnstraße 13/14
14542 Werder (Havel)

 

 

 

 

 

 

Werder Havel - 07.07.2020

Neue Ausstellung mit großem Fragezeichen in der Stadtgalerie KUNST-GESCHOSS

„unbekannt verkannt“
Wer verbirgt sich hinter dem großen Fragezeichen, die Ausstellung in der Stadtgalerie KUNST-GESCHOSS lüftet das Geheimnis

Da lebte Einer in der kleinstädtischen Gemeinschaft der Stadt Werder (Havel) und arbeitete künstlerisch still vor sich. Erst nach seinem Tod im Jahr 2018 wird bekannt, was da geschaffen wurde. „Ich werde oft gebeten, Nachlässe zu begutachten. Das mache ich stets mit großer Skepsis, denn es kommt kaum vor, dass ein in sich schlüssiger Bestand darunter ist. Deshalb war ich mit Vorbehalt begeistert, als ich eine e-Mail erhielt, ob ich mir wieder einmal Bilder von einem Unbekannten ansehen könnte“, erinnert sich der Kurator der Stadtgalerie Frank W. Weber. „Als ich die Bilder sah, hat es mich umgehauen. In einem kleinen Keller lagerten sage und schreibe über 600 Arbeiten. Die Arbeiten zeigen einen sicheren Umgang mit dem künstlerischen Medium. Hier war einer am Werk, der sich durch seine ausdauernde Arbeit selbst schulte und nach Lösungen suchte. Der Künstler war in der Lage, sein Werk kritisch zu bewerten und daraus Schlussfolgerungen für künftige Arbeiten zu ziehen. Da er seine Werke in den seltensten Fällen selbst betitelte bleibt uns einiges verborgen. Dadurch kann sich der Betrachter vorurteilsfrei den Werken widmen“, so der Kurator. Es war klar, diese Arbeiten müssen an die Öffentlichkeit, dass Gesamtwerk verdient unbedingte Beachtung. Die Ausstellung in der Stadtgalerie KUNST-GESCHOSS ist ein Anfang auf lokaler Ebene, in seiner Wahlheimatstadt Werder (Havel). Eine späte, aber wohlverdiente Ehrung für das Schaffen des noch Unbekannten. Wer hinter dem noch großen Fragezeichen steckt und mehr zur Person, können sie ab Mittwoch, 15.7.2020, um 19 Uhr bei der Eröffnung der Ausstellung erfahren. Auf Grund der Pandemie-Regelungen wird auf Abstand, sowie  Nasen- und Mundmaskenpflicht hingewiesen. Die Besucher der Eröffnung müssen sich außerdem in eine Anwesenheitsliste eintragen.

Stadtgalerie KUNST-GESCHOSS
Uferstraße 10
14542 Werder (Havel)
www.kunst-geschoss.de
 

siehe Bilddateien - Werder (Havel)

 

 

 

 

 

 

Werder Havel - 06.07.2020

Altstadtgebäude wird Denkmal des Monats

Ein Miethaus der kommunalen Haus- und Grundstücksgesellschaft in Werders Altstadt ist heute zum „Denkmal des Monats“ gekürt worden. Der neoklassizistische Bau Unter den Linden 14 war vor fünf Jahren umfassend saniert worden. „Das ist heute das schönste Haus im Bestand der HGW“, sagte Geschäftsführer Thomas Lück bei der Auszeichnungsveranstaltung.
 
Das Gebäude mit Souterrain, Erd- und Dachgeschoss sei 1890 gebaut worden. Es  wurde ursprünglich als Sparkasse genutzt, zeitweilig hatte die HGW dort ihren Firmensitz. Thomas Lück erinnerte sich an unangenehme Überraschungen während der Bauzeit wie die von Schädlingen befallene Dachkonstruktion, die zu zusätzlichen Kosten geführt hatte oder den Trägerbalken, der auf einen Schornstein aufgelegt war. „So was darf nicht sein, wir mussten eine komplette neue Stahlkonstruktion einziehen.“
 
Bei einer Baubegehung sei dann nach einem Riesenknall eine Staubwolke durch das Haus gezogen. „Durch die Bauarbeiten hatte sich der Deckenputz gelöst. Eine eingezogene Zwischendecke war in dem Moment von dem Gewicht eingestürzt.“ Heute konnte er mit den Gästen über solche Zwischenfälle schmunzeln.
 
Bei der Sanierung wurde die gesamte bauliche Hülle rekonstruiert, Fenster und Türen erneuert oder nachgebaut. Das Dachgeschoss wurde neu gestaltet und erhielt zusätzliche Gauben. So gibt es drei Wohnungen und zwei Gewerbeeinheiten in dem Haus. An der Rückfront des Gebäudes wurden Balkone angebaut. Und vor dem von der Straßenfront zurückgesetzten Haus, wo einst die Autos wild parkten, genießen heute die Gäste eines Restaurants ihr Essen im Restaurantgarten.
 
Bürgermeisterin  Manuela Saß hob die bisherigen Auszeichnungen der HGW hervor, die bereits für drei ihrer Gebäude das Qualitätssiegel „Gewohnt gut – fit für die Zukunft“ erhalten hat, außerdem eine Ehrenurkunde der IHK für 25 Jahre erfolgreiches unternehmerisches Handeln. „Dass die HGW auch Denkmal kann, sehen wir heute an der Auszeichnung ,Denkmal des Monats‘.“
 
Mit diesem und weiteren Objekten habe sich die HGW auch in die Altstadtsanierung von Werder eingebracht, die im kommenden Jahr förmlich abgeschlossen sein wird. Die Sanierungssatzung „Innenstadt Werder (Havel)“ wird zum 31.12.2021 aufgehoben. „Dann gilt es, zu hegen und zu pflegen.“
 
Jeden Monat lädt eine Mitgliedsstadt der AG Städte mit historischem Stadtkern zur Auszeichnungsveranstaltung „Unser Denkmal des Monats“ ein. Es werden Denkmale ausgezeichnet, die beispielhaft saniert wurden oder für besondere Herausforderungen der Erneuerung der historischen Stadtkerne stehen. An der Auszeichnung heute nahmen u.a. auch das Vorstandsmitglied der AG, Bernd Rubelt, und Werders Ehrenbürger und HGW-Aufsichtsratschef Werner Große teil. 

 

siehe Bilddateien Werder (Havel)

Mehr unter www.ag-historische-stadtkerne.de

 

Henry Klix
Stadt Werder (Havel)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Eisenbahnstraße 13/14
14542 Werder (Havel)