"Beelitz hat eine über tausendjährige


STADTGESCHICHTE"

Beelitz - Beelitz - mit diesem Namen verbindet sich eine über tausendjährige Stadtgeschichte und natürlich der Beelitzer Spargel, der hier auf 1700 Hektar wächst. 1861 baute der Ackerbürger Carl Friedrich Wilhelm Herrmann das Edelgemüse erstmals feldmäßig an und schuf damit eine Tradition, die bis heute gepflegt wird. Im Frühjahr und Sommer strömen Zehntausende Besucher in die Stadt, um die berühmte Beelitzer Stange feldfrisch in den Restaurants oder draußen auf den Höfen zu genießen. Letztere sind mit ihrem Erlebnisprogramm und der gläsernen Produktion vor allem bei Städtern beliebt. Immer am ersten Juniwochenende wird in Beelitz das Spargelfest gefeiert.

Beelitz ist eine liebens- und lebenswerte kleine Stadt vor den Toren Berlins und Potsdams. Nach einem freiwilligen Zusammenschluss mit insgesamt 17 Dörfern in der unmittelbaren Nachbarschaft 2002 ist es heute Stadt und Land gleichermaßen. Durch seine ländliche Lage bei gleichzeitig hervorragender Verkehrsanbindung an die Metropole Berlin und die Landeshauptstadt Potsdam sowie die moderaten Grundstückspreise ist Beelitz vor allem bei Familien als Wohnort gefragt.

Die Stadt verfügt über ein eigenes Gymnasium, eine Ober- und zwei Grundschulen. Außerdem gibt es insgesamt sieben moderne Kitas mit unterschiedlichen pädagogischen Ausrichtungen. Mit seinem vielfältigen Angebot auch an Spielplätzen und Freizeitaktivitäten wie Freibad und Familienzentrum sowie Projekten wie dem Baby-Willkommensdienst darf Beelitz seit 2011 den Titel „Familien- und Kinderfreundliche Kommune“ führen.

beelitz.de
 


 

 

 

 

 

beelitzer ortsteile

 

 

 

 

 

 

BUCHHOLZ - Der Ort mit dem besonderen Klang

Gestern: Ein Nicol de Buchholt wurde bereits 1326 urkundlich erwähnt, vom Ort Buchholt war erstmals 1343 die Rede. In den Quellen des Spätmittelalters tauchen immer wieder Adelige und Bürger — unter anderem aus Trebbin und Brandenburg — auf, die Güter im Ort zu Lehen bekommen hatten und von hier aus mit Getreide und anderen Abgaben beliefert wurden. Anfang des 17. Jahrhunderts wurde von einem Deutschbuchholz berichtet — vermutlich in Unterscheidung zum wendischen Buchholz, das in unmittelbarer Nähe gelegen haben muss, aber dann wüst gefallen ist. 1733 wurde die heute noch bestehende Dorfkirche errichtet. Wie Messungen ergeben haben, neigt sich der Turm etwas zur Seite, weshalb man hierzulande vom „schiefen Turm von Buchholz“ spricht.
 
Heute: Buchholz ist der südlichste Ortsteil der Stadt Beelitz und liegt direkt an der Bundesstraße 2 nach Treuenbrietzen.  Der Ort verfügt über einen Bahnhof, an dem die Regionalbahn Jüterbog-Berlin stündlich hält. Radfahrer und Wanderer können von hier aus ausschweifende Touren in den Naturpark Nuthe-Nieplitz unternehmen. Im Ort gibt es eine Gaststätte sowie einen Reiterhof. Buchholz zählt knapp 400 Einwohner, die viele Traditionen wie Fastnachten, Zempern und das Osterfeuer pflegen. Außerdem werden jährlich der Tanz in den Frühling und ein vorweihnachtliches Kirchenkonzert veranstaltet. Für einen ganz eigenen Klang im Ort sorgt seit über 50 Jahren das traditionelle Jugendblasorchester der Feuerwehr, das regelmäßig bei Wettbewerben glänzt und überall im Land auftritt. Durch stetige Nachwuchsausbildung und ehrenamtliches Engagement macht das Orchester mit seiner Musik Buchholz und die Stadt Beelitz weithin bekannt. Publikumsmagnet im Ort selbst ist das jährlich im Mai statt findende Fest der Blasmusik.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

BUSENDORF - Die sächsischen Drei

Gestern: Erst 1950 wurden Kanin und Klaistow nach Busendorf eingemeindet, allerdings verbindet die drei eine lange gemeinsame Geschichte. Seit jeher haben sie sich Dorfschule und Kirche geteilt. 1420 wurde Busendorf erstmals urkundlich erwähnt, ist aber — wie seine beiden Nachbardörfer — vermutlich wesentlich älter. Bis 1815 gehörten die drei zu Sachsen, weshalb sie noch heute die „sächsischen Dörfer“ genannt werden. Sie bildeten eine Exklave im Preußischen — bis auf den „Kaniner Krug“. Die Gaststätte war Eigentum des Staates Friedrichs des Großen, weshalb sie zur Deserteursfalle wurde. Soldaten, die geflohen waren, wurden hier gefasst.
 
Heute: Die sächsischen Drei liegen am Rand eines ausgedehnten Spargelgebietes im Nordwesten der Stadt Beelitz und sind über die A 10, Anschlussstelle Glindow, erreichbar. Anbau, Verarbeitung und Vermarktung des Edelgemüses stellen einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor für die 644 Einwohner dar. Zu den überregional bekannten Höfen gehört der Betrieb Hugo Simianer & Söhne, der während der Saison sein Hofrestaurant öffnet. Ein attraktives Ausflugsziel für Familien ist der Spargelhof Klaistow mit seiner Hofgastronomie, seinen saisonalen Produkten von Spargel über Heidel– und Erdbeeren bis zum Kürbis sowie seinem Erlebnisangebot mit Wildgehege, Streichelzoo, Kletterwald und großem Kinderspielplatz. Über das Jahr finden Zehntausende Besuchern den Weg hier her. In Kanin steht die um 1138 erbaute Feldsteinkirche — die wohl älteste in Brandenburg. Noch heute kann man spätmittelalterliche Wandmalereien im Innern bestaunen. Direkt daneben befindet sich das evangelische Gemeindezentrum, eines der kulturellen Zentren der drei Orte. Sehr aktiv ist die Ortsgruppe der Volkssoldiarität mit 105 Mitgliedern, die zusammen mit Sportverein und Ortsbeirat Höhepunkte wie das Dorfest organisiert. Der SV 71 Busendorf hat für 70 Kinder und Jugendliche aus der Region Möglichkeiten geschaffen, aktiv und erfolgreich Fußball zu spielen. Auch Volleyball wird hier gespielt. Für Wanderer lohnt es sich, den Sieben-Brüder-Weg nach Lehnin einzuschlagen. Die hiesigen Eichen sind Zeugnisse einer sehr alten Sage.

 

Wappen Busendorf BUSENDORF mit den Gemeindeteilen Kanin und Klaistow

 

 

 

 

 

 

 

 

ELSHOLZ - Ein märkisches Dorfidyll mit eigenem Takt


Gestern: Die urkundliche Ersterwähnung des Ortes erfolgte 1375 im Landbuch Kaiser Karls IV., ein Gedenkstein im Ort erinnert daran. Allerdings belegen slawische und frühgermanische Scherbenfunde, dass hier schon weit früher Menschen gelebt haben. Der Name Elsholz leitet sich wahrscheinlich von einem Baum ab: Der „schönen Else“, die mit der Vogelbeere verwandt ist. Im Spätmittelalter lebten hier bereits 30 Familien als freie Bauern. Ende des 19. Jahrhunderts erhielt Elsholz einen Bahnhof an der Strecke nach Jüterbog. Zu DDR-Zeiten war der Ort für Wurstwaren berühmt, die mitunter bis nach Frankreich geliefert wurden.
 
Heute: Bis heute ist die märkische Dorfidylle als typisches Straßenangerdorf erhalten geblieben. Gut erhaltene Vierseithöfe entlang der Baumallee in der Dorfstraße laden Besucher zum Spazieren ein. Die 1712 als quaderförmiger Putzbau errichtete Kirche mit einem Fachwerkturm ist Anlaufpunkt und Ruhepol in einem. Die beliebte Landgaststätte im Ort — die Lindenschenke — bietet nicht nur frischen Spargel aus dem Elsholzer Umland, sonder auch andere märkische Spezialitäten. Hier wird auch Fasching gefeiert, regelmäßig gibt es Kinovorführungen. Auch darüber hinaus ist in Elsholz viel los: Knutfest, Zempern, Maibaumaufstellen und das Dorffest im Sommer lassen es im Ort und auf dem neu gestalteten Festplatz nicht langweilig werden. Im Herbst findet Elsholz dann zu einem besonderem Rhythmus: Dem historischer Zweitakt-Motoren. Zum bekannten Treckertreffen pilgern Freunde der alten Landmaschinen zu Hunderten in den Ort. Auf einem schönen Spielplatz treffen sich Jung und Alt, ein Seniorenclub tagt einmal im Monat, unternimmt einiges, und auch die Feuerwehr mit ihrer Jugendabteilung ist ausgesprochen aktiv. Nach Elsholz gelangt man über die Bundesstraße 2 oder mit der Bahn. Noch immer kann man stündlich in Elsholz den Zug nach Berlin oder Jüterbog nehmen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

FICHTENWALDE - Waldsiedlung mit Wohlfühlfaktor


Gestern: Fichtenwalde ist der jüngste Ortsteil der Stadt Beelitz: 1908 als Wochenendsiedlung  von Erholung suchenden Berlinern gegründet, wurde der Ort mit dem Ausbau der Infrastruktur in den 1920er Jahren für viele zum festen Wohnsitz. Die saubere Luft und die idyllische Lage in den dichten Wäldern auf dem Beelitzer Sander boten eine verlockende Alternative zum Großstadttrubel. „Raus in die Fichten“ hieß es damals, obwohl ja eigentlich Kiefern gemeint waren. 1929 erhielt die Siedlung offiziell den Namen Fichtenwalde, 1950 wurde sie selbstständige Gemeinde. Nach der Wiedervereinigung erlebte Fichtenwalde einen rasanten Aufschwung als Wohnort. Innerhalb nur eines Jahrzehntes verdreifachte sich die Einwohnerzahl.
 
Heute: Mit 2800 Bürgern ist Fichtenwalde heute der zweitgrößte Beelitzer Ortsteil und nach wie vor bei jungen Familien und Pensionären als Wohnort gefragt. Das liegt immer noch vor allem an der ruhigen Wohnlage unter dem Dach der Bäume — bei gleichzeitig optimaler Verkehrsanbindung. So ist die Zufahrt zur Autobahn 9 nur einen Kilometer vom Ortsausgang entfernt, ein Bus nach Potsdam fährt stündlich. Außerdem gibt es hier eine gute Nahversorgung mit Lebensmittelmärkten und einer Postfiliale sowie kirchliche Einrichtungen. Fichtenwalde verfügt auch über eine eigene Kita, eine Grundschule, einen Jugendclub sowie Allgemein– und Fachärzte und Heilpraktiker. Den Anwohnern stehen auch  Sportanlagen sowie das Hans-Grade-Haus als gesellschaftlich-kulturelles Herz des Ortes zur Verfügung. Das Leben pulsiert in Fichtenwalde in besonderem Maße: Es gibt zahlreiche Vereine, in denen sich Bürger zum Beispiel für die Feuerwehr oder die Kinder im Ort engagieren und in denen sie ein gutes Stück ihrer Freizeit miteinander teilen. So ist es auch in der Sportgemeinschaft Fichtenwalde 1965, dem mit rund 400 Mitgliedern größten Verein im Ort. Seit Jahren stellt die SG Landes– und Kreismeister im Kraftsport oder Tischtennis. Jährliche Höhepunkte für Einwohner und Gäste sind das Sommerfest im Juni und der traditionelle Zapfenmarkt im Dezember. Übrigens: 2003 wurde in Fichtenwalde die Datschen-Szene für den Film „Goodbye Lenin“ gedreht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

REESDORF - Runddorf zwischen Wald und Wiesen


Gestern: Reesdorf wurde erstmals 1375 als „Redichstorpp“ im Landbuch Kaiser Karls IV. erwähnt, ist aber wahrscheinlich wesentlich älter. Namensforscher leiten die erste Silbe vom slawischen Namen „Radich“ her. Angelegt ist Reesdorf als Rundplatzdorf: Die Häuser wurden — vermutlich zu Zeiten vor der deutschen Besiedelung — zum Schutz der Bewohner und des Viehs um die Dorfmitte herum gebaut. Seit jeher ist der kleine Ort von der Landwirtschaft geprägt gewesen, in den historischen Dokumenten tauchen vor allem Kossäten, Hüfner und Hirten als Einwohner auf. Zur Gemarkung gehörte einst das Vorwerk Rummelsborn, das unmittelbar an der sächsischen Grenze lag und über ein Zollhaus sowie eine Gaststube verfügte. Oft nutzten Soldaten der preußischen Armee diese Stelle, um ins „Ausland“ zu desertieren. Der Ort an der Handelsstraße Berlin-Leipzig, der vor allem von sächsich-stämmitgen Köhlern bewohnt wurde,  wurde im 19. Jahrhundert aufgelöst, die vier letzten Familien zogen mitsamt ihrer Häuser nach Reesdorf.
 
Heute: Mit 122 Einwohnern ist Reesdorf einer der kleineren Ortsteile von Beelitz. Der Ortskern kündet noch heute von der ursprünglichen Siedlungsstruktur, in deren Zentrum sich die Kirche aus dem Jahr 1755 befindet. Reesdorf liegt unmittelbar an der Bundestrasse 246 zwischen Beelitz und Bad Belzig, die Anschlussstelle Beelitz an der A 9 ist nur wenige Kilometer entfernt. Der Ort selbst ist von dichten Kiefernwäldern auf der einen sowie Spargelfeldern und satten Wiesen auf der anderen Seite umgeben. In den Grenzelwiesen östlich von Reesdorf ist mit Unterstützung der Landwirtschaft ein Niedermoor am Entstehen, so wie es sich hier einst über das gesamte Gebiet erstreckte. Erlebbar wird die artenreiche Auenlandschaft durch Rad– und Wanderwege sowie einen Aussichtsturm im Nieplitzbogen. Reesdorf verfügt über ein Dorfgemeinschaftshaus in der ehemaligen Schule mit großem Garten und Kinderspielplatz. Von den Bürgern können diese für Feiern genutzt werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

RIEBEN - Wo Gott und die Welt aufeinander treffen


Gestern: Der Ort Rieben wurde 1362 erstmals urkundlich erwähnt und als Straßenangerdorf am Ufer des Riebener Sees gebaut. Schon in den vergangenen Jahrhunderten war die traumhafte Landschaft rund um den See ein Anziehungspunkt für die Menschen aus der Großstadt.
 
Heute: Mit seinen 336 Einwohnern ist Rieben heute ein Ortsteil der Stadt Beelitz und liegt an der Landesstraße 73 zwischen Michendorf und Luckenwalde. Direkt am Riebener See liegt der Ort im Naturpark Nuthe-Nieplitz. Das Gebiet um den See steht unter Naturschutz und bietet ein besonders reizvolles Landschaftsbild, die viele Berliner hierher zieht. Die landschaftlich schöne Umgebung von Rieben und der Riebener See laden ein zum Wandern, Walking, Reiten und Radfahren. Das einmalige Vogelschutzgebiet wird von Naturfreunden und Ornithologen gleichermaßen geschätzt. Neben Wasser-, Schilf– und Greifvögeln kann man hier verschiedene Arten von Reihern und Weißstörchen treffen — und ab und an begegnet dem Geduldigen auch schon einmal Muffel-, Rot– und Damwild. Besucher können sich im Landgasthof Rieben stärken und von hier aus zu einem Spaziergang um den See oder zu einer Wanderung in den Naturpark aufbrechen. Zudem kann man sich an den zahlreichen Ständen, die vor den Höfen im Dorf aufgebaut sind, mit regionalen Erzeugnissen versorgen. Die Kirche wurde in den letzten Jahren umfassend saniert und zu einem kirchlichen, sozialen, kulturellen und kommunalen Zentrum des Ortsteils aus– und umgebaut — zur gemeinsamen Nutzung durch kirchliche und weltliche Gemeinde als überregional anerkanntes Pilotprojekt.

 

 

 

 

 

 

 

 

SALZBRUNN - mit dem Gemeindeteil Birkhorst

Salinen, Pferde und Friedrich der Große

Gestern: Im 16. Jahrhundert wurden nahe der Nieplitz unterirdische Salzquellen, so genannte Salinen, entdeckt, die dem Ort seinen Namen gaben. Erst unter König Friedrich II. allerdings wurde Salzbrunn zum Dorf: Er siedelte hier Kolonisten aus dem Pfälzischen an. Die ersten zwölf Familien, von denen noch heute Nachfahren in Salzbrunn und dem benachbarten Gemeindeteil Birkhorst leben, legten 1749 ihren Eid vor dem Amtsgericht Saarmund ab. Sie schworen, dem König „treu, hold und gewärtig“ zu sein. Um in der Region Fuß zu fassen, wurden die Siedler auf zwei Jahre von Abgaben befreit und es gab ein freies Kontingent an Bau– und Feuerholz. Friedrich der Große ließ zudem die Nieplitz begradigen und die Niedermoore um den Ort trockenlegen, um das Land urbar zu machen. 1785 wurde die Kirche eingeweiht.
 
Heute: Die Reste der früheren Salzbrunnen sind noch heute zu besichtigen und über einen gut ausgeschilderten Weg erreichbar. Salzbrunn ist ein idyllischer, von Wald und Wiesen umgebener Ort, durch den die Nieplitz in Richtung Norden plätschert. Das Dorf ist vom Reitsport geprägt: Die meisten der gut 180 Einwohner halten sich Pferde und können Reiten. Ein Verein organisiert gemeinsame Touren und Feste. Zweimal im Jahr zeigen die Salzbrunner ihr gesamtes Können: Beim Reiterfest an Pfingsten werden Formationen geritten und traditionelle Spiele wie das „Hahnenschlagen“ wieder belebt. Zum Erntefest im Herbst wird dann zur jährlichen Fuchsjagd geblasen. Für Besucher sind es ganz besondere Erlebnisse. Auch darüber hinaus blüht das gesellschaftliche Leben im Ort: Die Freiwillige Feuerwehr veranstaltet das jährliche Osterfeuer und das mit einem Fest verbundene Aufstellen des Maibaumes, als Jahresabschluss wird für die Einwohner eine Gemeindeweihnachtsfeier organisiert, zu der die Kinder ein Märchenspiel aufführen. Vieles spielt sich im Gemeinschaftshaus ab, das den Einwohnern und ihren Gästen für Feiern zur Verfügung steht. Salzbrunn liegt südwestlich von Beelitz und ist über die Bundesstraße 2, Abzweig Salzbrunn, erreichbar. Das erste, was einem hier im Sommer ins Auge fällt, sind die exotischen Tiere eines hier ansässigen Landwirtes, unter anderem Straußen und Emus.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

SCHÄPE - Auf Schinkels Spuren


Gestern: Schäpe wurde erstmals 1342 als „Scheep“ urkundlich erwähnt, der Name ist wahrscheinlich slawischen Ursprungs. Der Ort wurde als unregelmäßiges Gassendorf angelegt und ist seit Jahrhunderten von der Landwirtschaft geprägt. Eine im 18. Jahrhundert errichtete Kirche brannte 1824 nach einem Blitzschlag ab, 1827 wurde auf den Feldsteinfundamenten nach Entwürfen Karl Friedrich Schinkels ein Nachfolgebau errichtet. Der freistehende Turm entstand erst 37 Jahre später. Zwei Großbrände im 19. Jahrhundert zerstörten große Teile des Ortes, die Häuser wurden mit Ziegeldächern wiedererrichtet.
 
Heute: Schäpe ist mit seinen 146 Einwohnern ein beschauliches Dorf am Rande der Nuthe-Nieplitz-Niederung. Schon immer hat sich der Ort durch den engen Zusammenhalt seiner Bürger ausgezeichnet: Die Kirche wurde von den Einwohnern errichtet, zu DDR-Zeiten baute man die Dorfstraße selbst aus. Heute wird das Engagement der Schäper im Förderverein für den Erhalt der Schinkelkirche gebündelt. Neben der begonnenen Sanierung des Gotteshauses und Forschungen zu seiner Geschichte ist auch ein Rundweg durch das Dorf angelegt worden. Infotafeln an zentralen Gebäuden wie der alten Schmiede oder der früheren Dorfschule geben zusammen mit historischen Fotos interessante Einblicke. Dank mehrerer Pferdehöfe sowie des „Josef Jakobs Spargelhof“, der seine Gäste mit kulinarischen Köstlichkeiten in einem romantischen Vierseithof verwöhnt, ist Schäpe ein beliebtes Ausflugsziel für Städter. Der Ort liegt an der Autobahn 9, Anschlussstelle Beelitz, und ist damit aus allen Richtungen schnell erreichbar. Für Reiter und Wanderer bildet der Ort den Ausgangspunkt für weitläufige Touren.
Wappen Schlunkendorf SCHLUNKENDORF - Wo der Spargel sein Zuhause hat
Schlunkendorf


 

 

 

 

 

 

SCHLUNKENDORF - Wo der Spargel sein Zuhause hat
Schlunkendorf

Gestern: Schlunkendorf wurde 1370 das erste Mal urkundlich erwähnt, allerdings haben archäologische Funde ergeben, dass hier bereits vor über 2200 Jahren eine germanische Siedlung gelegen haben muss. Auch eine Besiedlung durch Slawen konnte nachgewiesen werden — als Ende des 19. Jahrhunderts ein alter Begräbnisplatz bei Grabungen unter einer Scheune entdeckt wurde. Die Kirche ist in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtet worden. Schlunkendorf ist seit Jahrhunderten von der  Landwirtschaft geprägt.
 

Heute: Schlunkendorf bildet mit mehreren Spargelhöfen und den umliegenden großflächigen Feldern das Herz des Beelitzer Anbaugebietes, viele der 208 Einwohner sind direkt oder indirekt mit der Spargelproduktion verbunden. Der Ort verfügt zudem über Reiterhöfe und eine Gaststätte. Auch aufgrund des Spargelmuseums wird Schlunkendorf zum Ziel vieler Tages– und Wochenendausflügler. Betrieben wird es vom Verein Beelitzer Spargel e.V., der im Ort seinen Sitz hat. Das 1998 eröffnete Museum befindet sich in einem in traditioneller Lehmbauweise errichteten Bauernhaus und ist das erste seiner Art in Norddeutschland. Besucher erhalten hier einen Einblick in die Spargelgeschichte: Alte Fotos zeigen Bauern bei der Arbeit und beim Verkauf oder die erste Spargelpyramide, die 1934 auf einem Pferdewegen durch Beelitz gezogen wurde. In den Ecken stehen historische Ackergeräte, auf dem Hof befindet sich ein Schaubeet. Im Sommer bekommen die Besucher auch Spargelgerichte serviert. Der im Jahre 2001 eingerichtete Spargellehr- und -wanderweg führt von Beelitz nach Schlunkendorf und wird für so manchen zur Entdeckungsreise. Schlunkendorf liegt östlich von Beelitz und ist über die Bundesstraße 246 Richtung Trebbin, Abzweig Schlunkendorf, erreichbar.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

WITTBRIETZEN - Wo Gemeinschaft gelebt wird

Gestern: Das 1337 erstmals urkundlich erwähnte Straßenangerdorf wurde am Fuße einer bewaldeten Sanderfläche in den Niederungen der Nieplitz gegründet. Der Name „Brietzen“ leitet sich vom slawischen Wort für Birke ab, die Vorsilbe „wyt“ bedeutet weiß. Die weiße Birke ziert noch heute das Wappen des Ortes.  In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde die Kirche als Feldsteinbau errichtet. 1847 wurden neoromanische Elemente angefügt, der preußische König Friedrich Wilhelm IV. weihte sie persönlich ein.
 
Heute: Nach der Wende kam es zu einem verstärkten Zuzug von Menschen aus dem Berliner Raum, die sich im von Hügeln, Wäldern und  Gewässern umgebenen Wittbrietzen niederließen. Alt– und Neubürger haben schnell zueinander gefunden. Durch eine sinnvolle Lückenbebauung und die Modernisierung bestehender Gebäude sowie die Dorfkernsanierung wurde das Ortsbild abgerundet. Gut 500 Menschen aller Generationen wohnen in Wittbrietzen. Sie prägen das dörfliche Leben, indem sie sich in unterschiedlichsten Vereinen und der Feuerwehr engagieren. Der Kultur– und Fußballverein, in dem auch Pferdesport betrieben wird, ist  mit über 120 Mitgliedern gesellschaftliches Herz. Hier werden die Feste und Veranstaltungen organisiert. Für den richtigen Ton sorgt der 1926 gegründete Posaunenchor, in dem junge und ältere Musiker gemeinsam spielen und zu Gottesdiensten und Veranstaltungen auftreten. Darüber hinaus gibt es einen Angler– und einen Jagdverein. Wittbrietzen verfügt über eine gute Nahversorgung. Es gibt eine Kita mit Krippe sowie eine Allgemeinarzt-Praxis im Ort. Außerdem befindet sich hier Brandenburgs erster Bürgerladen: Die Einwohner können dort Lebensmittel kaufen, sich bei einem Imbiss stärken, am PC ins Internet gehen oder Nachbarn treffen. In Wittbrietzen sind rund 30 Firmen  aus den Bereichen Landwirtschaft, Handwerk und Dienstleistung ansässig. Der malerische Ort liegt südöstlich von Beelitz und ist über die Bundesstraße 2 erreichbar.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

ZAUCHWITZ - mit dem Gemeindeteil Körzin

Perlen im Naturpark

Gestern: Zauchwitz ist ein klassisches Straßendorf und wurde 1317 erstmals urkundlich erwähnt. Ein Henningus de Zuchwitz unterschrieb damals die Besitzurkunde für ein Grundstück. Schmuckstück des Ortes ist die Kirche, aus Feldsteinen errichtet und erstmalig 1459 erwähnt. Im Jahr 1650 wurde das im 30-jährigen Krieg zerstörte Gotteshaus wieder aufgebaut. 1894 erhielt es eine Orgel. Der Turm wurde durch Beschuss im Mai 1945 zerstört und in den Jahren 1992 bis 97 mit veränderter Turmspitze neu errichtet.
 
Heute: 234 Einwohner leben in diesem Ortsteil, 61 weitere in dem dazugehörigen Gemeindeteil Körzin. Die östlich von Beelitz gelegene Region erfreut sich großer Beliebtheit: Vom neu gestalteten Kreisbereich (Kreuzpunkt in 4-Städterichtung) aus können Wanderungen und über den neuen Radweg Radtouren in das schöne Landschafts– und Naturschutzgebiet der Nuthe-Nieplitz-Niederung unternommen werden. Ornithologen finden in den weitläufigen Niederungen zwischen den Ungeheuerwiesen und dem Zauchwitzer Busch eine besonders große Artenvielfalt und können Gänse, Kraniche und Fischadler aus der Nähe erleben. Über die Grenzen des Ortsteils hinaus sind die Veranstaltungen des Kürbis– und Spargelhofs beliebt. Die Reiterhöfe, das Reise– und Tourismus-Museum „Die Reisekugel“ — das einzige seiner Art in Deutschland —sowie Hotel und Gastronomie kümmern sich liebevoll um ihre Gäste. Das neu gestaltete Dorfgemeinschaftshaus  mit seinem Hof steht Bürgern des Ortes für Veranstaltungen zur Verfügung und wird unter anderem von den vielen Vereinen wie der Feuerwehr, den Sportvereinen und den Landfrauen rege in Anspruch genommen.

 

 

Zeichen der Identität


Jetzt haben sich die letzten beiden Beelitz-Dörfer ein Wappen gegeben

Informationen aus unserer Stadt 27. Jahrgang | Nr. 7 | 28. August 2019 BN

Man findet sie auf Schildern an den Ortseingängen, auf Briefköpfen oder auf den Trikots der Vereine: Jeder Ortsteil der Spargelstadt Beelitz verfügt mittlerweile über ein eigenes Ortswappen, mit dem er und seine Bürger sich präsentieren können - und mit dem sie sich identifizieren. Über umfangreiche Findungsphasen haben die Einwohner und Ortsbeiräte in den vergangenen Jahren ihre örtlichen Besonderheiten ausgemacht und von Profis in heraldische Form bringen lassen. Mit Zauchwitz und seinem Gemeindeteil Körzin haben nun auch die letzten beiden ihre Wappen beschlossen.

Die Stadtverwaltung hat diese Prozesse von Anfang an unterstützt und zum Teil selbst angestoßen. „Wir sind seit fast 20 Jahren eine gemeinsame Stadt, aber jeder unserer Orts- und Gemeindeteile hat seine Eigen- und Besonderheiten, die er auch pflegen und bewahren soll“, unterstreicht Bürgermeister Bernhard Knuth. Denn gerade die Vielfalt unter dem Dach der Spargelstadt sorge dafür, dass sich die Menschen  wohl in Beelitz fühlen und es auch für Besucher immer wieder Neues zu entdecken gibt. „Bei uns gibt es kleine Dörfer, die zum Teil 800 Jahre und älter sind, aber auch Wohnorte, die erst in der Moderne entstanden sind. Sie alle sind Beelitz und machen die Stadt aus.“

Begleitet wurden die Ortsteile bei der Wappenfindung von dem Heraldiker Michael Holstein, der gemeinsam mit seinem Schulfreund Ismet Salahor aus Frank-furt (Main) auch die Gestaltung übernahm und für die Eintragung in die Deutsche Ortswappenrolle (siehe Infokasten) sorgte. „Es war sehr spannend, in die Dorfgeschichten einzutauchen und deren Historie kennenzulernen. Die Herausforderung dabei war immer, ein Alleinstellungsmerkmal mit den Bürgern zu finden“, erinnert er sich. Denn Spargel, Pferde und Landwirtschaft hätten schließlich alle. Und so wurden Besonderheiten wie die Saline in Salzbrunn, die Ziegelfassaden der Höfe in Buchholz, der Turm des Heizkraftwerks in Heilstätten oder der Fisch in Rieben in die entsprechende heraldische Form gebracht. „Gerade das macht die Faszination der Wappen aus: Eine eigene Form- und Bildsprache, die seit jeher unverändert geblieben ist“, so Holstein.

Während die die Beelitzer Kernstadt sowie Fichtenwalde, Elsholz, Wittbrietzen und Busendorf (mit Kanin und Klaistow) bereits seit Langem über eigene Wappen verfügten, wurde in Schäpe, wo Michael Holstein lebt, vor fünf Jahren der Anfang für deren Ergänzung gemacht. Das silberne Pferd neben dem viersträngigen Ornament, das sich so auch in der Dorfkirche findet, ist seither omnipräsent – im Fünf-Minuten-Museum, auf Schildern und sogar auf den Autos der Einwohner. Für „Holstein & Salahor“ wurde aus dem einstigen Hobby dann auch schnell so etwas wie eine Berufung, denn auch andere Gemeinden und Familien streben eigene Wappen an. „Wir haben unsere Lehrzeit beendet, sind über das Gesellenstadium hinaus gekommen und haben mittlerweile viele schöne Ortswappen und Familienwappen gestaltet“, sagen die beiden.

In Beelitz wurde nun also der Abschluss mit Zauchwitz und dessen Gemeindeteil Körzin gemacht, die Einwohner konnten – wie überall - auf Versammlungen zwischen mehreren Varianten wählen. Die Körziner haben sich für eine goldene Eichel, umgeben von einem Sechseck aus Baumstämmen entschieden. Diese symbolisieren einen slawischen Burgwall, dessen Reste noch heute unweit des Ortes zu erkennen sind. Die Eichel wiederum verweist auf die Friedenseiche am Ortseingang und der blaue Hintergrund auf die Lage in den Feuchtwiesen, die in früheren Zeiten oft überflutet waren. Das Zauchwitzer Wappen indes zeigt im unteren Bereich die Lutherrose, die auch in der Dorfkirche am Kanzelaltar zu finden ist. Darüber ist eine Brücke über die Nieplitz abgebildet sowie drei goldene Pappelblätter, die auf den typischen Baumbestand entlang des Beelitzer Flüsschens verweisen.


Die Stadt wird die Ortswappen ebenfalls verwenden: In Publikationen, auf Einladungen, zu Festen. Und im Ratssaal, wo sie alle an den Wänden hängen – und bei Sitzungen und offiziellen Terminen zeigen, dass Beelitz nicht nur Stadt, sondern auch jede Menge Land ist. Red.



Die Deutsche Ortswappenrolle des HEROLD begutachtet und registriert seit 2011 Wappen von kommunalrechtlich nicht selbstständigen Ortschaften und Ortsteilen. Durch Kommunalreformen in den Ländern werden immer mehr traditionsreiche Orte Teil größerer Verwaltungseinheiten. Ihre historisch gewachsene Identität wollen deren Bewohner oftmals mit einem überlieferten oder neu zu schaffenden Wappen zum Ausdruck bringen. Derartige Wappen sind keine Hoheitszeichen, sondern werden auf privatrechtlicher Grundlage geführt. Sie sind aber wichtige Zeichen regionaler Identifikation und örtlicher Selbstdarstellung.



Ortswappen
Beelitz
Fichtenwalde
Elsholz
Busendorf
Kanin | Klaistow
Wittbrietzen
Schäpe
Salzbrunn
Reesdorf
Buchholz
Rieben
Schönefeld
Schlunkendorf
Zauchwitz
Körzin
Beelitz