Schaufenster nach Beelitz


Auf der Internationalen Grünen Woche gab es in diesem Jahr so viel Beelitz wie noch nie zu sehen: Sechs Stände, viele Aussteller und ein mehrstündiges Bühnenprogramm

Informationen aus unserer Stadt 27. Jahrgang | Nr. 1 | 30. Januar 2019 BN

Zehn Tage lang regionale Spe-zialitäten aus Beelitz und zum Finale ein mehrstündiges Programmfeuerwerk: Auf der Internationalen Grünen Woche unter dem Berliner Funkturm war die Spargelstadt so präsent wie noch nie zuvor. An sieben Ständen - einschließlich der Restaurant-Terrasse, die von den Jakobshöfen betrieben wurde - haben sich vom 18. bis zum 27. Januar Unternehmen und Vereine sowie die Stadt vorgestellt.


Darüber hinaus gab es dann am zweiten Messesonntag erstmals ein ausgedehntes Bühnenprogramm „made in Beelitz“, und das mit Akteuren wie der Kita Sonnenschein, dem Beelitzer Carneval Club und dem Spielmannszug, aber auch prominenter Unterstützung aus dem hohen Norden: Das Duo Klaus & Klaus und Gottlieb Wendehals haben gemeinsam mit den Beelitzern Lust auf das Spargelfest am ersten Juni-Wochenende an der Nieplitz gemacht. „Wir freuen uns riesig, dass uns das Landwirtschaftsministerium diese Chance einräumt und wir zeigen können, dass Beelitz für ein gutes Stück Brandenburg steht“, sagte Bürgermeister Bernhard Knuth. Einen Bericht vom Auftritt am zweiten Messesonntag ist für die kommende Ausgabe der Beelitzer Nachrichten vorgesehen.


Darüber hinaus gab es aber an allen zehn Messetagen viel Beelitz zu sehen und vor allem zu probieren: An ihren Ständen sorgten der Spargelverein, die Bäckerei Exner, der Spargelhof Klaistow, der Syringhof, Kaninchenspezialitäten Schmidt und auf der Restaurantterrasse die Jakobshöfe für schmackhafte Eindrücke.

Auch die Stadt selbst hat wieder einen eigenen Stand (115) betrieben und dort über Veranstaltungen und Freizeitmöglichkeiten sowie über die Vorbereitungen auf die Landesgartenschau in gut drei Jahren in Beelitz informiert. Zudem waren auch Beelitzer Erzeuger und Gastronomen am Beelitz-Stand anzutreffen sein. Neu mit an Bord war bereits zum Auftakt am 18. Januar die Riebener Familie Engelhardt, die mit ihrer Weidelandfarm am Riebener See kürzlich in die Direktvermarktung eingestiegen ist und seither einen starken Absatz für ihre Fleisch- und Wurstwaren findet. „Es war ein schöner Tag mit einigen intensiven Gesprächen und guten Kontakten“, zogen die Landwirte ein Fazit im Nachhinein. „Danke an unsere Stadt Beelitz, dass wir diese tolle Möglichkeit hatten, es hat uns Spaß gemacht mit euch.“
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke, der zum BrandenburgTag auch an den Beelitzer Ständen vorbeischaute, sieht ein zunehmendes Interesse der Verbraucher an der Herkunft von Lebensmitteln. Das komme letztendlich auch den Tieren zugute, „es hat auch etwas mit Tierschutz zu tun“. Engelhardts, die sich bewusst für die Vor-Ort-Schlachtung entschieden haben und damit auf umständliche Transporte ihrer Rinder verzichten, sehen da allerdings noch Aufklärungsbedarf. „Wenn beim Fleischer direkt nebenan alles für einen Euro zu bekommen ist, kauft die große Masse eben doch dort.“
Ebenfalls neu am Beelitz-Stand war die Bio-Imkerei „Hunanga“, die süße Kostproben aus ihrer Produktion anbieten konnte. Die beiden Inhaber Andrea Kün-nemann und Andreas Schumann sind vor gut einem Jahr aus Müncheberg in den Beelitzer Ortsteil Salzbrunn gezogen und bereichern mit ihrem Honig, den es auch in extravaganten Ge-schmacksrichtungen wie Minze oder Kakao-Espresso gibt, die Produktpalette der Nuthe-Nieplitz-Region.

Und auch bekannte Unternehmen werden am Beelitz-Stand anzutreffen sein, dazu gehört die hiesige Niederlassung von Struik Foods, deren Spargelcrémesuppe seit Jahren der Renner auf der Grünen Woche ist, ebenso wie die Beelitzer Frischei GmbH, deren Eierlikör ebenfalls bei den Messebesuchern sehr gut ankommt. Auch die Jakobs-Höfe und der Online-Vermarkter „1000 Hö-fe“, der Beelitzer Erzeugnisse zu den Verbrauchern bis vor die Haustür liefert, sind mit dabei ebenso wie am letzten Sonntag das Beelitzer „lokal genial“, das mit frischen Ideen die Produkte aus der Region schmackhaft in Szene setzt und demnächst sogar bei der Kabel-1-Sendung „Mein Lokal – Dein Lokal“ zu sehen sein wird (siehe Beitrag unten).


Für frische Ideen sorgte auch die Beelitzer Bäckerei Exner, die mit ihrem „Potspresso-Becher“ auf der Grünen Woche ein Zeichen für die Vermeidung von Abfall setzte. Die orangefarbenen Kaffee-Becher können wiederverwendet werden, wer einen kaufte, konnte ihn sich immer wieder kostenlos füllen lassen. Außerdem wurde das Unternehmen, das mittlerweile rund 40 Bäckereifachgeschäfte und Unternehmen im Großraum Potsdam betreibt, auch in diesem Jahr wieder mit der Goldenen Brezel der Bäcker-Innung Berlin ausgezeichnet worden. Das Qualitätssiegel wird verliehen an Betriebe, die sich freiwillig auf Qualitätsstandards prüfen lassen, die sich um die Ausbildung verdient machen und deren Mitarbeiter sich regelmäßig weiterbilden.


Das auch die Spargelbauern längst nicht nur Edelgemüse im Angebot haben, konnten die Messebesucher ebenfalls erleben: Der Syringhof aus Zauchwitz hatte sein mehrfach ausgezeichnetes Kürbiskernöl mit dabei und der Spargelhof Klaistow jede Menge Leckeres aus Heidelbeeren wie Pancakes mit Heidelbeersauce oder Heidelbeer-Direktsaft, Liköre und Secco probieren. Außerdem feierte das neue Heidelbeermaskottchen des Hofes Premiere.

„Über das Jahr besuchen uns so viele Menschen auch aus Berlin. Der Gegenbesuch auf der Grünen Woche ist uns eine Verpflichtung, der wir sehr gern nachkommen“, so der Bürgermeister. „Und auch dieses Mal haben wir alle gemeinsam wieder jede Menge Lust auf Beelitz geweckt.“ Red.

www.beelitz.de

 

 

Mit dem Kochlöffel vor die Fernsehkamera ...
… und auf die Internationale Grüne Woche

E inmal mehr hat es ein Beelitzer Unternehmen ins bundesweite Fernsehen geschafft. Nachdem bereits im vergangenen Jahr die Vox-Sendung „Shopping Queen“ das Modegeschäft „Blickfang“ in der Altstadt groß herausgebracht hatte, geht es dieses Mal um Geschmack im eigentlichen Sinne: Mitte Dezember liefen Dreharbeiten für die Doku „Mein Lokal, Dein Lokal“ auf Kabel 1 - und zwar im Beelitzer lokal genial in der Herrmann-Löns-Straße. Die Folgen sollen im März ausgestrahlt werden.


Das Konzept der Sendung: fünf Gastronomen bekochen und bewerten sich gegenseitig, an jedem Tag einer Dreh-woche wird bei einem anderen getafelt und danach bewertet. Immer mit dabei als Moderator und Kommentator ist Kochprofi Mike Süsser, der schon für ähnliche Formate vor der Fernsehkamera stand und zuvor als unter anderem als Küchenchef für das österreichische Restaurant Buberlgut 16 Punkte im renommierten Restaurantführer Gault Millau holte.


Nach Beelitz waren die Fernsehmacher über den weithin bekannten Betrieb Kaninchenspezialitäten Schmidt gekommen. „Weil es dort aber keinen Restaurantbetrieb gibt, wurden wir von Familie Schmidt als Alternative empfohlen“, freut sich lokal-genial-Inhaber Markus Schulze. Der 34-Jährige hat sich vor knapp drei Jahren mit dem eigenen Restaurant selbstständig gemacht, sich mit seinem Team aber schon einen guten Ruf erarbeitet, der weit über Beelitz hinausgeht. Denn hier wird mit Zutaten gekocht, die vornehmlich aus der Region kommen - natürlich Spargel, Nudeln, Fisch aus dem Seddiner See oder Fleisch vom Riebener Weidelandrind. Und das auf kreative, frische Art und Weise. Damit konnten Schulze und sein Team auch schon auswärts punkten, unter anderem am Stand der Stadt Beelitz auf der Grünen Woche in Berlin. Auch in diesem Jahr sind sie wieder mit dabei.


Für die Koch-Kollegen - darunter die Betreiber des Potsdamer Café Heider, des vietnamesischen Lokals „Maimai‘s little kitchen“ in Groß Glienicke, des „Inspektorenhauses“ in Brandenburg (Havel) und des chinesischen Lokals „Selig“ in Berlin, hatte Markus Schulze dann auch alles aufgeboten, was die Beelitzer und Brandenburger Speisekammer so hergibt. So gab es als Vor-speise unter anderem Fischschnitten mit Räucherfisch aus dem Seddiner See oder die Maultaschen „Ausflug ins Ländle“ mit Saisongemüse und Schmidts Kaninchen. Jeder bekam etwas anderes kredenzt, also mussten vier verschiedene Menüs zubereitet werden. Als Hauptgänge gab es unter anderem den Beelitz-Burger mit Fleisch aus Beelitzer Rindern und selbstgebackenen Brötchen oder das „Dicke Ding“, ein 300-Gramm-Entrecôte, mit Ofenkartoffeln und Schmorzwiebeln. Die Desserts kamen in Form von gebackenen Waffeln, Schokoladenvariationen und Apfelgelee mit Ingwernote und Eis daher.


„Die Drehwoche war schon anspruchsvoll“, berichtet der Beelitzer Schulze. Von 9.30 bis zum Teil 0 Uhr wurden Aufnahmen gemacht, wurde gekocht, geschlemmt, kommentiert. Da der Unterhaltungswert bei so einer Sendung nicht zu kurz kommen darf, musste vieles wiederholt und manchmal auch zugespitzt werden. „Wichtig ist aber, dass man authentisch bleibt. Man kann nicht bei Tisch so tun, als wäre man mit allem zufrieden und im Nachhinein im Interview anfangen herumzukritisieren“, findet er. Gedreht und gegessen wurde jeden Tag in einem anderen Lokal, am Dienstag waren die Beelitzer an der Reihe gewe-sen, glücklicherweise der Ruhetag. Ansonsten lief der Betrieb weiter - zur Vorweihnachtszeit, die an sich schon nicht ohne ist.


Bewertet wurde aber nicht nur, ob das Essen schmeckt: Auch wie es angerichtet wurde, ob der Garpunkt erreicht ist und das Aussehen insgesamt spiel-ten eine Rolle. Jeder Koch hat dafür Punkte vergeben, zum Abschluss floss dann auch noch das Urteil von Mike Süsser mit ein. Ob das Beelitzer lokal genial gewonnen hat, erfährt Inhaber Schulze übrigens auch erst mit der Ausstrahlung der Sendung in zwei Monaten. „Der Termin wird erst kurzfristig bekanntgegeben. Aber wir werden in unserem Lokal ein Public Viewing veranstalten“, verspricht er. Zu gewinnen gibt es neben dem „Goldenen Teller“ auch eine Siegerprämie in Höhe von 2500 Euro. Und die Öffentlichkeitswirkung für sein Lokal, aber auch für viele Erzeugnisse aus der Region, die sind Markus Schulze jetzt schon gewiss. Red.


lokal genial | Hermann-Löns-Str. 4b 14547 Beelitz, (033204) 73 99 81 | anfrage@lokal-genial-beelitz.de | www.lokal-genial-beelitz.de